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Sputnik V

Wie sicher ist der russische Covid-19-Impfstoff?

Sputnik V war der erste Corona-Impfstoff, dem eine Marktzulassung erteilt wurde. Dem Vernehmen nach ordnete der russische Präsident Putin selbst den Einsatz des Impfstoffs in Russland an. Klar ist dies allerdings nicht, genauso wenig wie viele andere Details zu diesem Impfstoff, der auf Basis eines cleveren Konzeptes entwickelt wurde. Was wissen wir über Sputnik V? PZ-Senior-Editor Professor Dr. Theo Dingermann fasst zusammen.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 12.04.2021  11:10 Uhr

Wieso besteht Sputnik V aus zwei verschiedenen Vektoren?

Das Besondere am Sputnik-V-Impfstoff besteht darin, dass zwei verschiedene humane Adenoviren verwendet werden: ein Adenovirus für die Erstimpfung (rAd26: menschliches Adenovirus Typ 26, welches auch Janssen verwendet), aber ein anderes für die Zweitimpfung (rAd5: menschliches Adenovirus Typ 5). Damit umgeht der Sputnik-V-Impfstoff ein Problem, über das nicht gerne gesprochen wird und das daher kaum bekannt ist.

Es ist nämlich gut belegt, dass durch eine bereits bestehende Immunität gegen das Vektorvirus eine erneute Immunisierung im Rahmen einer Boost-Impfung neutralisiert werden kann. Das liegt daran, dass nicht nur eine Immunantwort gegen das Antigen induziert wird, dessen genetische Information der Vektor in die Zelle einschleust. Es werden darüber hinaus auch Antikörper und T-Zellen gegen die adenoviralen Proteine, also gegen Strukturen des Vektors produziert. So besteht die Gefahr, dass es bei einer weiteren Anwendung zu einem vorzeitigen Abbau des Impfstoffs oder zu einer überschießenden Immunreaktion dagegen kommen kann. Damit könnte die zweite Dosis nicht den gewünschten Booster-Effekt auslösen.

Durch Verwendung zweier verschiedener Vektoren für die Erst- und für die Zeitimpfung umgeht man dieses Problem. Tatsächlich gilt das Wirkprinzip für eine Kombination zweier verschiedener Impfstoffe im Rahmen einer Grundimmunisierung als relativ sicher und plausibel, aber zugelassene Vektorimpfstoffe gibt es bisher noch wenige.

Gegen Ebola sind es inzwischen zwei: Im April erhielt ein von Janssen entwickeltes Impfregime, bestehend aus den zwei Einzeldosen Zabdeno® (rAd26) und Mvabea® (MVA), die EU-Zulassung. Zabdeno basiert auf demselben Vektor wie jetzt Janssens Covid-19-Impfstoff, MVA steht für ein modifiziertes Vaccinia-Ankara-Virus, ein abgeschwächtes Kuhpockenvirus. Seit Ende 2019 ist zudem Ervebo® von MSD zugelassen. Dieser Ebola-Impfstoff basiert auf dem vesikulären Stomatitis-Virus (VSV), das normalerweise Geschwüre an Maul und Euter von Huftieren auslöst. Hier wurde das Glykoprotein G von VSV gegen das Ebola-Glykoprotein ausgetauscht.

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