Pharmazeutische Zeitung online
Zentralbeschaffung

Wie kommen Krankenhäuser an Covid-19-Medikamente?

Die Bundesregierung beschafft derzeit die bei Covid-19 Off Label eingesetzten Medikamente zentral. Die Bundeswehr verteilt sie an 65 Krankenhausapotheken. Hier können andere Häuser nun bestellen. Und so funktioniert es.
Daniela Hüttemann
16.04.2020  13:00 Uhr

Plausi-Prüfung und Beschaffung in der Apotheke

Die zuständige Krankenhausapotheke beziehungsweise versorgende Apotheke soll nun eine Plausibilitätsprüfung durchführen. Wie diese genau aussehen soll, ist in der Prozessbeschreibung nicht aufgeführt. Im Prinzip könne man nur prüfen, ob der Bogen komplett ausgefüllt ist und die Angaben nachvollziehbar sind, erläuterte Dr. Holger Knoth, Leiter der Krankenhausapotheke des Uniklinikums Dresden, auf Nachfrage der Pharmazeutischen Zeitung.

Anschließend trägt die Krankenhausapotheke die eigenen Daten vollständig in das Formular ein und wendet sich an die nächstgelegene vom Bundesgesundheitsministerium beauftragte Krankenhausapotheke, die von der Bundeswehr mit den Medikamenten beliefert wurde. Es gibt eine Liste, in der alle derzeit 65 verteilenden Krankenhausapotheken nach Bundesländern gelistet sind, die den Apothekerkammern zur Verfügung gestellt wurde. Apotheker können die nächstgelegene bevorratende Krankenhausapotheke bei ihrer Kammer erfragen.

Die zur Verteilung beauftragte Krankenhausapotheke gibt nun das gewünschte Arzneimittel an die bestellende Apotheke weiter. Die Regierung hat die Arzneimittel bezahlt, sodass die Bereitstellung kostenlos erfolgt. Um den Transport und die dafür anfallenden Kosten muss sich die bestellende Apotheke kümmern. Die abgebende Krankenhausapotheke muss die Weitergabe dokumentieren.

Nebenwirkungen melden

Die versorgende Apotheke gibt zum Schluss das Medikament an die anfordernde Station weiter. Bei der Applikation müssen die Ärzte regelmäßig und aktiv in kurzen Abständen auf mögliche unerwünschte Wirkungen prüfen, bestenfalls mit schriftlicher Dokumentation. Tritt ein Problem auf, muss der Patient umgehend informiert werden. Der Nutzen für den Patienten muss sorgfältig und kontinuierlich gegenüber dem Gefährdungspotenzial abgewogen werden, vor allem, wenn neue Beschwerden auftreten. Nebenwirkungen sollen unbedingt den Arzneimittelkommissionen, dem BfArM und den pharmazeutischen Unternehmen gemeldet werden.

Vorgeschrieben ist zudem eine ausführliche Dokumentation in der Patientenakte einschließlich des angewendeten Arzneimittels und seines Wirkstoffs, des Therapieplans, der Dosierung, des Auftretens unerwünschter Wirkungen und des klinischen Behandlungsverlauf.

Die Bestände der einzelnen Apotheken variieren. Das Uniklinikum Dresden hat derzeit schätzungsweise 30.000 Tabletten Chloroquin, 50.000 Tabletten Hydroxychloroquin, 3000 Tabletten Lopinavir/Ritonavir und deutlich weniger der japanischen Präparate auf Lager. Allerdings habe es bislang noch keine Anfrage gegeben. 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa