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Antibiotika Ja/Nein
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Wie häufige HNO-Infektionen behandelt werden

Infektionen von Hals, Nase und Ohren sind häufig – nicht nur in der Erkältungszeit. Eine aktualisierte Leitlinie zur Antibiotikatherapie bei HNO-Infektionen enthält Steckbriefe der häufigsten Krankheitsbilder und Empfehlungen zur Therapie.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 18.11.2025  18:00 Uhr

Erreger auf Wanderschaft – ins Mittelohr

Verursacher einer akuten Mittelohrentzündung sind häufig Erreger aus dem Nasen-/Rachenraum, die über die Eustachische Röhre ins Mittelohr aufsteigen. So handelt es sich auch hier meist primär um virale Infektionen, in deren Verlauf es zu einer verstärkten Vermehrung von Bakterien oder auch zu einer echten bakteriellen Superinfektion kommen kann. Symptome einer akuten Otitis media sind Ohrenschmerzen und häufig auch eine Hörminderung. Im Verlauf der Erkrankung kann das Trommelfell einreißen; dann kommt es plötzlich zu starkem Ausfluss aus dem Ohr und die Schmerzen lassen nach.

Die Leitlinie empfiehlt bei akuter Mittelohrentzündung primär eine symptomatische Therapie mit systemischen und topischen Antiphlogistika/Analgetika. Antibiotika sind indiziert bei einer schweren Erkrankung, bei Kindern in den ersten sechs Lebensmonaten, bei Kindern unter zwei Jahren mit beidseitiger Mittelohrentzündung, wenn Beschwerden wie Schmerzen und/oder Fieber trotz Ausfluss aus dem Ohr anhalten sowie bei Patienten mit Risikofaktoren wie Immundefizienz, schweren Grunderkrankungen, Influenza, Paukenröhrchen oder Fehlbildungen des Schädels. Amoxicillin ist in diesen Fällen die erste Empfehlung.

Eine Gehörgangsentzündung (Otitis externa) ist meist die Folge eines Besuchs im Schwimmbad: Erreger wie Staphylococcus aureus oder Pseudomonas aeruginosa infizieren Hautläsionen im äußeren Gehörgang – was ihnen leichter fällt, wenn dieser durch die Feuchtigkeit beim Schwimmen aufgeweicht ist. Eine gleichzeitig vorliegende Mittelohrentzündung stellt laut der Leitlinie eine Rarität dar.

Eine Otitis externa ist sehr schmerzhaft und die Schmerzen verstärken sich meist bei Zug an der Ohrmuschel oder Druck auf den Tragus (der knorpelige Teil des Außenohres, der den Gehörgang von außen abdeckt). Ausfluss aus dem Ohr ist möglich, aber meist schwächer als bei einer perforierten Otitis media.

Nach einer Säuberung des Gehörgangs durch den HNO-Arzt wird eine topische antientzündliche Therapie, zum Beispiel mit essigsäurehaltigen Ohrentropfen empfohlen. Gegebenenfalls kommen Ciprofloxacin-Ohrentropfen und/oder eine Lokaltherapie mit Glucocorticoiden hinzu. Kann ein Trommelfelldefekt nicht ausgeschlossen werden, sind Aminoglykoside kontraindiziert. Eine »in der Praxis oft aus diagnostischer Unsicherheit durchgeführte orale Antibiotikatherapie ist in aller Regel nicht zielführend«, so die Leitlinie.

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