Wie gut schützt welche Variante vor Neuinfektionen? |
Theo Dingermann |
17.02.2023 09:00 Uhr |
In einem begleitenden Kommentar schreibt Professor Dr. Cheryl Cohen vom Nationalen Institut für übertragbare Krankheiten in Südafrika, die nicht an der Studie beteiligt war: »Das hohe und anhaltende Schutzniveau, das durch eine frühere Infektion gegen schwere Krankheiten vermittelt wird, hat wichtige Auswirkungen auf die Covid-19-Impfpolitik. Im September 2021 wurde die weltweite SARS-CoV-2-Seroprävalenz auf 59 Prozent geschätzt, wobei der Anteil der durch Infektion oder Impfung hervorgerufenen Immunität in den verschiedenen Regionen stark variierte. Die Seroprävalenz in Afrika wurde im Dezember 2021 auf 87 Prozent geschätzt, was weitgehend auf eine Infektion zurückzuführen ist.«
Ein hohes Maß an Immunität sei ein wichtiger Grund für den geringeren Schweregrad, der bei Infektionen durch neu auftretende Omikron-Subvarianten beobachtet wird. »Da sich die SARS-CoV-2-Epidemiologie im Kontext hoher Immunität zu stabileren Zirkulationsmustern verschiebt, sind Studien über die Belastung und die Kosten der SARS-CoV-2-Infektion und der Risikogruppen für schwere Erkrankungen erforderlich, um eine rationale Impfpolitik und Entscheidungen über die Prioritätensetzung im Vergleich zu anderen durch Impfung vermeidbaren Krankheiten zu ermöglichen«, so Cohen.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.