Wie eine Medaille entsteht |
Alle vom Koordinierungsrat herausgegebenen Medaillen hatten eine einheitliche Rückseite mit der Inschrift »KOORDINIERUNGSRAT / DER MEDIZINISCH- / WISSENSCHAFTLICHEN / GESELLSCHAFTEN DER / DDR« in fünf Zeilen. Ab 1986 trugen die Medaillen auf der Rückseite den Buchstaben »A« für die Münzstätte Berlin. Als VEB-Münze der DDR war sie seit 1953 die einzige Münzstätte der DDR und behielt den seit 1750 als Münzzeichen benutzten Buchstaben »A« für die Münzstätte Berlin bei.
Abbildung 4: Die Patrize in erhabenem Relief (Inv.-Nr. VII D 0450.2) mit Umschrift dient als Vorlage für den eigentlichen Prägestempel, in dem Bild und Schrift wieder eingetieft sind. / © DAM
Die Medaillen des Koordinierungsrats haben sich in numismatischen Sammlungen erhalten. Im Deutschen Apotheken-Museum befinden sich nur die Modelle und die Prägestempel. Die Medaille auf Johannes Valentin wird seit 1993 von der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie in Silber und Bronze mit veränderter Rückseitenaufschrift verliehen. Von der Medaille auf Kurt Mothes sind keine Exemplare auffindbar – möglicherweise wurde die Medaille, auf deren Patrize am Rand das Datum 7.2.90 eingraviert ist, nach der Wende nicht mehr ausgeprägt, nachdem der Koordinierungsrat nicht mehr existierte. Damit wären gerade diese Prägestöcke ein besonders wertvolles Relikt für die Medaillenprägung der DDR.