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Pharmazeutische Dienstleistungen

Wie der Einstieg gut gelingt

Pharmazeutische Dienstleistungen sind eine gute Option, um die eigene Apotheke erfolgreich und zukunftsträchtig aufzustellen und sich sichtbar heilberuflich gegen den Versandhandel zu positionieren. Aber wie kann das praktisch und effizient gelingen?
Katja Renner
10.08.2023  11:00 Uhr

Für das neue Angebot werben

Viele Patienten kennen die neuen pDL noch nicht, sind aber gewöhnt, eine Beratung in Zusammenhang mit der Abgabe eines Medikaments zu erhalten. Dass es davon losgelöst intensive Medikationsgespräche und Beratungsangebote gibt, die von der Krankenkasse bezahlt werden, muss erst einmal bekannt gemacht werden.

Die Apotheke kann die Dienstleistungen auf verschiedenen Wegen bewerben: mit Handzetteln und Plakaten (abzurufen unter apothekenkampagne.de), Informationen auf der eigenen Apotheken-Homepage oder bei Vorträgen bei Selbsthilfegruppen. Wichtig ist auch, das Kundenportal »Mein Apotheken-Manager« (www.mein-apothekenmanager.de) bekannter zu machen – und natürlich die Angebote der eigenen Apotheke dort einzustellen. Am erfolgreichsten ist es, die Patienten direkt persönlich, zum Beispiel bei der Belieferung von Rezepten, anzusprechen:

  • »Wissen Sie eigentlich, wo Ihr Blutdruck aktuell liegt? Sie nehmen doch Blutdruckmedikamente. Was halten Sie davon, wenn wir den Blutdruck einmal messen und Ihnen die Ergebnisse für Ihren Arzt zur Verfügung stellen? Was meinen Sie: Ist das etwas für Sie?«
  • »Kennen Sie das Inhaliergerät schon oder ist es eine Neuverordnung? Lassen Sie uns die Anwendung des Inhalators doch einmal zusammen durchgehen. Ich schule Sie gerne kurz dazu, damit Ihr Arzneimittel optimal wirken kann.«
  • »Sie nehmen ja eine ganze Reihe von Medikamenten ein. Wissen Sie, dass Sie einmal im Jahr Anspruch darauf haben, ein intensives Beratungsgespräch mit einem Apotheker dazu zu führen? Darin werden alle Medikamente, die Sie aktuell einnehmen, ausführlich besprochen, sodass Sie mehr Sicherheit bei der Arzneimittelanwendung haben. Was meinen Sie: Haben Sie Interesse?«

Vernetzung mit den Ärzten

Die pDL sind auch eine Chance, um die interprofessionelle Zusammenarbeit zu stärken. Immer wieder haben Apotheker Ängste, dass Ärzte die Dienstleistungen ablehnen. Umfragen unter Apothekern haben ergeben, dass die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Apothekern zu etwa 80 Prozent als zufriedenstellend bis vertrauensvoll bewertet wird. Dieses Ergebnis sollte Mut machen, mit Ärzten in Kontakt zu treten und die pharmazeutischen Dienstleistungen vorzustellen.

Erfahrungsgemäß wird die erweiterte Medikationsberatung kritisch betrachtet. Ärzte befürchten, dass Apotheker ihr Vertrauensverhältnis zum Patienten beeinträchtigen könnten und dass die Therapietreue leidet. Schafft man es, diese Sorgen zu entkräften, und setzt Patienten und ihre Medikationsprobleme hinsichtlich Einnahme, Verständnis und Anwendung in den Mittelpunkt, kann daraus eine vertrauensvolle interprofessionelle Zusammenarbeit entstehen.

Eine gute Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen, ist es, bei einem Qualitätszirkel der Hausärzte in der Region einen Vortrag zu einem interessanten Thema zu halten, zum Beispiel Polymedikation, Interaktionen von Medikamenten aus der Selbst- und Dauermedikation oder Aut-simile-Regelung bei Lieferengpässen. Wenn gemeinsame Anknüpfungen gefunden werden, lässt sich auch das Thema »erweiterte Medikationsberatung bei Polymedikation« platzieren und als Win-win-Situation von Ärzten, Apothekern und Patienten darstellen. Die Vernetzung mit Ärzten vor Ort, die die Apotheke »um die Ecke« wegen der guten und kompetenten Beratung kennen und schätzen, kann in Zukunft ebenfalls helfen, dass Patienten nicht in den Versandhandel abwandern.

Fazit: Pharmazeutische Dienstleistungen – packen wir sie an!

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