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Hormontherapie und Chemo

Wie behandelt man metastasierten Prostatakrebs?

Hat ein Prostatakarzinom Metastasen gebildet, ist es nicht mehr heilbar. Dank Hormon- und Chemotherapie sowie neuerer Medikamente hat sich die Lebenserwartung mit Prostatakrebs jedoch deutlich verlängert.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 21.05.2025  18:00 Uhr

Abirateron und Antiandrogene der ersten und zweiten Generation

Mit Abirateron steht seit 2011 ein Arzneistoff zur Verfügung, der so in den Hormonregelkreis eingreift, dass nicht nur die Testosteron-Produktion in den Hoden, sondern auch in den Nebennieren und im Tumorgewebe selbst unterbleibt. Abirateron hemmt selektiv das Enzym 17-Alpha-Hydroxylase/C17,20-lyase (CYP17), das die Umwandlung von Pregnenolon und Progesteron in die Testosteron-Vorstufen DHEA beziehungsweise Androstendion bewirkt. Abirateron wirkt in einem gewissen Maß auch noch bei kastrationsresistenten Prostatakarzinomen.

Zudem kann man den Hormonhaushalt mit Antiandrogenen beeinflussen. Vertreter der ersten Generation wie Bicalutamid, Flutamid und Nilutamid blockieren die Androgen-Rezeptoren der Krebszellen, sodass Testosteron nicht mehr binden kann. Sie werden in der Regel nicht allein, sondern zusätzlich zu GnRH-Analoga eingesetzt. Antiandrogene der zweiten Generation wie Enzalutamid, Apalutamid und Darolutamid verhindern zusätzlich die Signalweiterleitung im Inneren der Tumorzelle. Sie kommen bei verschiedenen fortgeschrittenen Stadien zum Einsatz.

Welche Medikamente gibt es noch?

Seit 2020 ist zudem Olaparib bei Prostatakrebs zugelassen (das Medikament kam 2015 für die Indikation Eierstockkrebs auf den Markt). Dieser Arzneistoff ist ein sogenannter PARP-Hemmer. PARP steht für Poly-ADP-Ribose-Polymerase. Dieses Enzym behebt Einzelstrangbrüche der DNA. Wird das Enzym gehemmt, können die Einzelstrangbrüche nicht mehr repariert werden und in der Folge kommt es bei der nächsten Zellteilung zu Doppelstrangbrüchen. Zellen mit Mutationen in den BRCA-Genen können dies nicht mehr ausgleichen; die (Krebs)Zelle stirbt ab.

Olaparib kommt infrage bei metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC) und BRCA1/2- Mutationen oder in Kombination mit Abirateron und Prednison oder Prednisolon bei mCRPC, wenn eine Chemotherapie nicht klinisch indiziert ist.

Die Leitlinie gibt nun je nach Krebsstatus und Behandlungsansprechen detailliert vor, in welcher Reihenfolge und Kombination die Medikamente zum Einsatz kommen sollten.

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