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Händedesinfektionsmittel

WHO-Rezepturen wirken gegen SARS-CoV-2

Die beiden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen alkoholbasierten Handdesinfektionsmittel sind bei korrekter Anwendung wirksam gegen das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2. Das zeigt ein internationales Forscherteam in einer aktuellen Publikation.
Christina Hohmann-Jeddi
20.04.2020  14:30 Uhr

Die WHO empfiehlt allgemein zwei Formulierungen für Händedesinfektionsmittel, eine auf der Basis von Ethanol, eine auf der Basis von Isopropanol. Ob die empfohlenen Lösungen gegen das Pandemievirus wirksam sind, testete ein internationales Team um Annika Kratzel von der Universität Bern. Die Forscher setzten SARS-CoV-2-Viren jeweils 30 Sekunden lang den Desinfektionslösungen aus. »Dabei haben wir uns an der von Desinfektionsmittelherstellern empfohlenen Wirkdauer orientiert«, sagt Seniorautorin Professor Dr. Stephanie Pfänder von der Abteilung für Molekulare und Medizinische Virologie der Ruhr-Universität Bochum (RUB) in einer Mitteilung der Universität.

Danach brachte das Team die Viren auf eine Zellkultur aus und analysierte, wie viele Partikel infektiös geblieben waren. »Wir konnten zeigen, dass beide von der WHO empfohlenen Desinfektionsmittel das Virus nach 30 Sekunden hinreichend inaktivieren«, fasst Pfänder die Ergebnisse zusammen, die im Fachjournal »Emerging Infectious Diseases« der US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) online veröffentlicht wurden. Dies gilt zudem nicht nur für die WHO-Lösungen, sondern auch für ihre Verdünnungen (ab 30 Prozent). Auch die Hauptbestandteile Ethanol und Isopropanol allein konnten das Virus ausreichend inaktivieren. Voraussetzung ist aber in allen Fällen eine Einwirkzeit von mindestens 30 Sekunden, was den Empfehlungen, aber nicht immer der Praxis entspricht, heißt es in der Publikation.

Die WHO-Rezepturen gehören zu den Desinfektionsmitteln, die Apotheken während der Coronavirus-Pandemie herstellen dürfen. Da sie zwar bei der Anwendung von 3 ml über 30 Sekunden zwar viruzid, aber nicht ausreichend bakterizid wirken, hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die Rezepturen vor etwa zwei Wochen modifiziert und  mit erhöhtem Alkohol- und erniedrigtem Glycerolgehalt zugelassen. Durch den hohen Absatz von Desinfektionsmitteln sind inzwischen aber die Ausgangsstoffe knapp geworden.

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