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Elektrostatische Aufladung

Werden E-Gesundheitskarten beim E-Rezept zum Problem?

Beim Thema E-Rezept dürften vielen Apothekern ohnehin schon die Haare zu Berge stehen. Ein weiteres Problem droht nun durch die elektrostatische Aufladung von einigen der neuen elektronischen Gesundheitskarten. Die Ärzte beklagten bereits Software-Ausfälle. Ein Kartenterminal-Hersteller hat bereits mit einem Update reagiert. Und auch die Gematik sucht weiterhin »mit Hochdruck« nach einer Lösung.
Jennifer Evans
03.02.2022  09:00 Uhr

Dauerhafte Lösung steht noch aus

Ob die Gematik inzwischen eine dauerhafte Lösung gefunden hat, bleibt abzuwarten. In ihrer Antwort auf die PZ-Anfrage, verwies sie lediglich auf die bereits erwähnten Tipps. Wie es aktuell aussieht, sind die Apotheken gut beraten, selbst eine Lösung in der Hinterhand zu haben. Unschön, aber wirksam scheint etwa eine Antistatik-Manschette zu sein, wie sie Elektroniker oder Techniker nutzen, um sich selber zu erden und damit elektronische Geräte zu schützen. Wie die PZ erfuhr, spielen einige Betriebe bereits mit dem Gedanken, diese Möglichkeit zu nutzen.

Die KBV hatte Ende Januar in ihren »Praxisnachrichten« mitgeteilt, dass die Kartenterminals ORGA 6141 online der Firma Wordline Healthcare GmbH (ehemals Ingenico) betroffen sind. Demnach zeigen sie Fehlermeldungen wie »C2C-Authentisierung« oder »keine freigeschaltete SMC-B«. Wie sich das Unternehmen selbst die Störung erklärt und welche Lösung es anstrebt, bleibt offen. Auf PZ-Anfrage äußerte sich Wordline Healthcare nicht dazu. 

Unterschiedliche Faktoren verantwortlich

Stattdessen beteuerte die Gematik gegenüber der PZ, dass Wordline Healthcare GmbH bereits »mit Hochdruck an einer Lösung» arbeite. Wie viele Praxen von dem Problem betroffen sind, weiß die Gesellschaft nach eigenen Angaben nicht. Das liegt demnach daran, dass die Fehlerursache nach aktuellem Kenntnisstand von unterschiedlichen Faktoren wie die Version der Gesundheitskarte, des Kartenterminals sowie Umwelt- und Wettereinflüsse abhängt.

Die Konkurrenz, die das Kartenterminal Cherry eHealth Terminal ST-1506 herstellt, kennt das Problem nicht, wie es auf Anfrage der PZ hieß. »In den Cherry Kartenterminals werden grundsätzlich hochwertige Komponenten mit ESD-Ableitung verbaut, um elektrostatisch aufgeladene Karten beim Stecken zu entladen.« Darüber hinaus hätten zur Qualitätssicherung verschiedene ESD-Tests im Labor stattgefunden, um die Wirksamkeit zu überprüfen.

Update der Software

Grundsätzlich weist die Firma Cherry auf der Gematik-Website im Zusammenhang mit anderen Updates noch einmal daraufhin, dass »sämtliche TI-Komponenten« immer auf dem aktuellsten Software-/ Firmware-Stand sein müssen, um eine fehlerfreie Kommunikation der Systeme untereinander zu garantieren. 

Auf den selben Punkt hebt zeitgleich auch das Unternehmen Wordline Healthcare über die Gematik-Website hervor. Handlungsempfehlungen, um die elektrostatisch aufgeladenen Karten zu erden, gab es in diesem Zusammenhang allerdings nicht. Doch zumindest eine vorangegangene Aktualisierung Ende Januar hatte unter anderem vor dem Hintergrund stattgefunden, den Restart des Kartenterminals in den Arztpraxen zu beschleunigen.

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