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Mückenarten in Deutschland

Wer sticht denn da?

Durch Globalisierung und Klimawandel breiten sich zunehmend gebietsfremde Stechmücken in Deutschland aus. Welche Gesundheitsgefahr von ihnen ausgeht und wie man vorbeugen kann, erklärt Experte Dr. Helge Kampen im Gespräch mit der PZ.
Laura Rudolph
29.07.2022  18:00 Uhr

Japanische und Koreanische Buschmücke

Die Japanische Buschmücke (Aedes japonicus) hat sich Kampen zufolge in den letzten zehn Jahren rasant in Deutschland ausgebreitet. Sie komme aus asiatischen Regionen mit einem Klima, das mit dem deutschen vergleichbar sei – dementsprechend wohl fühle sich die nicht wärmeliebende Art in den gemäßigten Breiten. Angesiedelt und ausgebreitet habe sie sich vor allem in Süddeutschland, in den nächsten Jahren werde auch der Norden folgen.

Gefährlich ist die Japanische Buschmücke nicht, wie Kampen erklärt: »Unter Laborbedingungen ist die Japanische Buschmücke in der Lage, einige Krankheitserreger zu übertragen. In der freien Natur sind jedoch keine Übertragungsfälle bekannt.« Das könnte daran liegen, dass sich die Erreger aufgrund der gemäßigten Außentemperaturen nicht gut in der Mücke vermehren können. Im Zuge des Klimawandels könnte sich dies zukünftig ändern.

Sehr nah verwandt mit der Japanischen ist die Koreanische Buschmücke (Aedes koreicus). Mit einem Unterschied: »Im Gegensatz zur Japanischen Buschmücke breitet sich die Koreanische merkwürdigerweise nicht aus. Die Gründe hierfür sind unbekannt.« Es gebe derzeit nur eine Population in Deutschland. Diese befinde sich im Raum Wiesbaden in Hessen. Auch diese Art kann theoretisch Erreger übertragen, tut es bisher aber nicht außerhalb des Labors.

Einheimische Arten nicht verharmlosen

Auch einheimische Arten können Krankheitserreger übertragen. Die Gemeine Hausmücke (Culex pipiens), die am weitesten verbreitete Art in Deutschland, kann von infizierten Vögeln das West-Nil-Virus aufnehmen und dieses auf den Menschen übertragen. Culex-Arten gelten sogar als Hauptvektoren für das potenziell tödliche Virus. In den vergangenen drei Jahren gab es in Deutschland vereinzelte Fälle von Übertragungen durch die Gemeine Hausmücke auf den Menschen, meist im Spätsommer.

Die Ringelmücke (Culiseta annulata) ist in Deutschland weit verbreitet und wird aufgrund ihrer schwarz-weißen Musterung gerne mit der Tigermücke verwechselt. Sie kann etwa das Tahynavirus übertragen. Eine Infektion mit diesem Virus wird gewöhnlich nicht diagnostiziert, da sie oft als leichte Sommergrippe verläuft. Auch die sogenannte Rheinschnake (Aedes vexans) kann prinzipiell diesen Erreger übertragen.

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