Pharmazeutische Zeitung online
Selbstmedikation

Wenn Bewegung schmerzt

Wenn Bewegung mit Schmerzen einhergeht, kann dies sehr unterschiedliche Ursachen haben. Ziel jeder Therapie – auch der Selbstmedikation – ist es, eine Chronifizierung zu verhindern und schmerzfreie Bewegung wieder zu ermöglichen.
Maria Pues
30.04.2021  07:00 Uhr

Während muskuloskelettale Schmerzsyndrome der Wirbelsäule bei jüngeren Menschen meist durch muskuläre Dysbalancen und Haltungsfehler hervorgerufen werden, stehen bei älteren Menschen degenerative Veränderungen an den Bandscheiben und Wirbelkörpern im Vordergrund. Aber auch mögliche medikamentöse Ursachen gilt es vor einer Selbstmedikation zu prüfen. So kommen als Auslöser für Muskelschmerzen unter anderem Statine infrage. Was diese mit Muskelzellen machen, untersuchte eine im vergangenen Jahr veröffentlichte Studie. Schmerzen an Muskeln, Sehnen und Gelenken sind außerdem eine häufige Nebenwirkung einer antiestrogenen Therapie im Rahmen einer Brustkrebserkrankung. Auch bei Verdacht auf eine ernste Grunderkrankung ist dem Patienten ein Arztbesuch anzuraten, etwa wenn weitere Symptome wie Fieber, Sensibilitätsstörungen oder Taubheitsgefühle auftreten.

Zu den häufigsten Beschwerden gehören Kreuzschmerzen. Die Deutsche Rückenschmerzstudie 2003/2006 ergab, dass bis zu 85 Prozent der Bevölkerung in Deutschland mindestens einmal in ihrem Leben Kreuzschmerzen bekommen. Medikamentöse Therapien akuter Beschwerden bilden unterstützende Optionen, damit Betroffene sich möglichst rasch wieder (schmerzfrei) bewegen können, denn Bewegung bildet die Basis, um für eine kräftige und ausgewogene Muskulatur und für stabile Knochen zu sorgen. Ausdrücklich keine Empfehlung gibt es in den allermeisten Fällen für Bettruhe als Therapiemaßnahme. Physikalische und physiotherapeutische Verfahren spielen hingegen eine wichtige Rolle.

Topische Zubereitungen 

In der Selbstmedikation stellt bei leichteren Beschwerden die topische Anwendung von Zubereitungen mit verschiedenen ätherischen Ölen eine häufig eingesetzte Therapieoption dar. Zu diesen gehören Latschenkiefernöl, Eukalyptusöl, Rosmarinöl oder Pfefferminzöl. Häufig finden sie sich in Kombinationen. Sie können die Durchblutung anregen und eine verspannte Muskulatur lockern.

Zur lokalen Schmerzlinderung können topische Zubereitungen mit NSAR wie Diclofenac (zum Beispiel Voltaren®), Flufenaminsäure (etwa Mobilat®) oder Ibuprofen (etwa Ibutop®) eingesetzt werden. Neben den klassischen Cremes, Gels und Salben gibt es wirkstoffhaltige Pflaster, die den jeweiligen Arzneistoff über einen längeren Zeitraum freigeben. Laut Leitlinie »Nicht spezifischer Kreuzschmerz« fehlt zwar für die topische Anwendung von NSAR ein durch Studien belegter Nachweis der Wirksamkeit, im Rahmen der Selbstmedikation sei ihr Einsatz jedoch vertretbar, so die Autoren. Für Patienten, die Phytopharmaka bevorzugen, stellen Beinwell-haltige Salben (etwa Kytta® Schmerzsalbe) eine wirksame Alternative dar.

Stark durchblutungsfördernd wirken Capsaicin und Capsaicinoide (zum Beispiel ABC-Wärmepflaster Capsicum) sowie Nicotinsäure-Derivate (zum Beispiel Kytta® Wärmebalsam). Durch beide kommt es über Substanz P, die eine Vasodilatation und eine Ausschüttung von Histamin bewirkt, zu einer deutlichen Mehrdurchblutung. Diese erfolgt durch das ausgeschüttete Histamin nicht nur am Applikationsort. Neben der Muskelentspannung kommt es zu einer Unterdrückung der Schmerzübertragung.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa