Pharmazeutische Zeitung online
US-Beobachtungsstudie

Weniger Covid-19-Todesfälle in Regionen mit hoher Durchimpfungsrate

Nachdem die Pandemie langsam abzuflauen beginnt, müssen Maßnahmen zur Kontrolle der Pandemie einer Bewertung unterzogen werden. Eine der wichtigsten Maßnahmen war mit Sicherheit die Covid-19-Impfung. Wie hat die sich auf die öffentliche Gesundheit ausgewirkt? Für die USA gibt es erste Antworten.
Theo Dingermann
29.04.2022  11:30 Uhr

Klarer Nutzen einer Coronaimpfung

Nach Korrektur der Daten für Störfaktoren ergab sich ein klares Bild: In den Regionen, in denen relativ wenig Covid-19-bedingte Sterbefälle gemeldet worden waren, lagen die Durchimpfungsraten signifikant höher als in den Regionen, in denen wenig geimpft worden war. Mit einer Steigerung der Durchimpfungsrate um 10 Prozent ging ein Rückgang der Sterblichkeitsrate um 8 Prozent einher. Zudem sank die Inzidenzrate um 7 Prozent.

Beispielsweise führte in der ersten Hälfte des Jahres 2021, als die Alpha-Variante des Coronavirus dominierte, die Impfung zu einer Senkung der Sterblichkeitsrate von Covid-19 um 60 Prozent, 75 Prozent und 81 Prozent in Bezirken mit niedriger, mittlerer beziehungsweise hoher Impfrate, verglichen mit Landkreisen, in denen die Durchimpfungsrate sehr gering war. Entsprechend stellten sich 57 Prozent, 70 Prozent und 80 Prozent niedrigere Coronainfektions-Inzidenzen ein.

Ähnliche Senkungen der Sterblichkeit wurden auch in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 beobachtet, als die Delta-Variante in den USA dominant wurde, wenn auch mit geringeren Auswirkungen auf die Fallzahlen. Insgesamt zeige die Ergebnisse, dass eine hohe Durchimpfungsrate in einer um mehr als 80 Prozent niedrigere Sterblichkeitsrate resultierte im Vergleich zu Regionen, in denen wenig geimpft wurde.

Die Wissenschaftler weisen darauf hin, dass hier nur ein Aspekt der Bedeutung der Coronaimpfung untersucht wurde. In künftigen Studien lassen sich analog auch die Auswirkungen einer guten Durchimpfungsrate auf makroökonomische Aspekte einer Verbesserung der Bevölkerungsgesundheit analysieren, wie zum Beispiel die Auswirkungen auf Beschäftigungsquoten und auf das Bruttoinlandsprodukt, so die Wissenschaftler.

Letztlich ist dies eine wichtige Studie, die zeigt, dass Impfungen die Krankheitslast in großem Umfang verhindern können, schreibt Professor Dr. Christopher Dye von der University of Oxford in einem begleitenden Editorial zu der Studie. Er resümiert, dass die Ergebnisse dieser Studie deutlich machen, dass viel mehr Leben hätten gerettet werden können, wenn es gelungen wäre, die Menschen angesichts der schwindenden Immunität und neuer Coronavirus-Varianten besser von der Notwendigkeit eines ausreichenden Impfschutzes zu überzeugen, um so eine noch höhere Abdeckung eines Immunschutzes in der Bevölkerung zu erreichen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa