Welches Triptan für welchen Patienten? |
| Kerstin A. Gräfe |
| 12.05.2021 07:00 Uhr |
Ebenfalls wichtig für die Beratung: Sollte nach der ersten Triptan-Dosis kein positiver Effekt erkennbar sein, ist eine weitere Gabe innerhalb einer Attacke wenig sinnvoll. In diesem Fall kann davon ausgegangen werden, dass es sich bei diesem Patienten um einen Non-Responder handelt.
Auch ein Vergleich der Verträglichkeit der drei Wirkstoffe kann für die Auswahl herangezogen werden. Almotriptan hat von den drei in der Selbstmedikation verfügbaren Vertretern laut Leitlinie das beste Nebenwirkungsprofil.
Des Weiteren muss der Patient unbedingt darauf hingewiesen werden, dass eine rechtzeitige, möglichst frühe Einnahme im Verlauf einer Migräne-Attacke ratsam ist.
Abschließend verweisen die Autoren darauf, dass gemäß der internationalen Kopfschmerz-Klassifikation die Einnahme von Triptanen an zehn oder mehr Tagen pro Monat als Medikamentenübergebrauch definiert ist. Bei zwei Tabletten pro OTC-Packung sollte eine Abgabe von mehreren Packungen an einen Patienten unbedingt auffallen und bei unverhältnismäßig großer Anzahl abgelehnt werden.