Welche Langzeitfolgen zu befürchten sind |
Christina Hohmann-Jeddi |
01.02.2021 16:58 Uhr |
Bei anderen Autoimmunerkrankungen gab es in der Vergangenheit Hinweise auf eine Assoziation mit Impfstoffen, viele wurden aber nicht bestätigt, so etwa ein Zusammenhang zwischen einer Hepatitis-B-Impfung und einem erhöhten Risiko für Multiple Sklerose.
Zu den mRNA-Impfstoffen gegen Covid-19 teilt das PEI der PZ mit: »In den umfangreichen klinischen Prüfungen, die vor der Zulassung der Impfstoffe durchgeführt wurden, gibt es keine Hinweise auf das Auftreten von Autoimmunerkrankungen.« Dennoch werde diesem theoretischen Risiko auch nach der Zulassung im Rahmen der Pharmakovigilanz nachgegangen. Denn auch nach der Genehmigung für das Inverkehrbringen erfolge eine ständige Kontrolle (Surveillance), um Daten zur Wirksamkeit und zu möglichen Nebenwirkungen zu erhalten. Das PEI erfasst und bewertet hierfür Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen. Diese können Apotheker und auch Geimpfte an das Institut melden (Online-Meldeformular für Verbraucher).
Da es sich bei den bislang drei erteilten Zulassungen der europäischen Arzneimittelbehörde EMA um bedingte Zulassungen handelt, sind die Hersteller verpflichtet, weitere Sicherheitsdaten zu liefern. »Das aktive Monitoring der geimpften Personen wird sowohl im Rahmen der Auflagen zur Zulassung als auch der Beobachtungsstudie des Paul-Ehrlich-Instituts mit der Smartphone App SafeVac 2.0 fortgesetzt«, so das PEI.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.