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Lebensraum und Pandemie

Welche Auswirkungen die Corona-Krise auf die Architektur hat

Die Zeit, die wir zu Hause verbringen, hat während der Coronavirus-Pandemie enorm zugenommen. Architekten und Städteplaner erwarten dadurch langfristige Veränderungen – von der Raum- und Wohnviertelgestaltung bis hin zu mehr Energieeffizienz.
Jennifer Evans
26.12.2020  14:00 Uhr

Gesündere Lebensstile fördern

Das deckt sich mit einem generellen Trend, der der Gestaltung des Wohnumfelds mit Blick auf Gesundheit und Wohlbefinden immer Bedeutung zumisst. Mehr und mehr Menschen bevorzugten natürliches Licht und einen direkten Zugang zur Natur, so Hipwood. »Das könnte zu einem geringeren Einsatz von elektrischem Licht sowie zu einer größeren Nachfrage an biologisch vielfältigen Gärten führen.« Auch das Thema Selbstversorgung sieht sie durch die Nahrungsmittelknappheit durch Hamsterkäufe zu Beginn der Krise verschärft und schätzt, diese Bewegung wird auch nach der Pandemie anhalten. Obst und Gemüse selbst zu erzeugen, könnte wiederum zu einem zunehmenden Interesse an Solaranlagen und erneuerbaren Energien führen. Sie zeichnet ein Bild von einem neuen Lifestyle, der Homeoffice mit einem gesünderen Leben und mehr autarker Versorgung verbindet. Die Lockdown-Erfahrungen werden »zweifellos eine nachhaltige Wirkung haben. Und uns die Prioritäten in einem post-pandemischen Leben überdenken lassen, einhergehend mit der Rolle, die unser Zuhause künftig einnehmen wird.«

Umorientieren muss man sich auch beim Häuserbau, wie eine Studie des University College London (UCL) vom Oktober 2020 vor dem Hintergrund der Coronavirus-Krise zeigt. Die zentrale Erkenntnis für Professor Matthew Carmona und sein Autorenteam ist, dass es bei Neubauten und neu erschlossenen Vierteln kritische Gestaltungsdefizite gibt. Am wenigsten zufrieden während der Lockdowns waren nämlich die Bewohner von Häusern oder Gegenden, die zwischen den Jahren 2010 und 2020 entstanden sind. Demgegenüber zeigten sich die Bewohner aus Wohngegenden, die es schon vor dem Jahr 1919 gab, am zufriedensten mit ihrem Lebensumfeld und der Hausgemeinschaft. Wie müssen Wohnbauten also in Zukunft gestaltet sein, damit sie glücklichere und gesündere Lebensstile fördern? Am wichtigsten für die 2500 Haushalte der UCL-Untersuchung war ein Zugang zu einer privaten Fläche im Freien wie ein Garten, eine Terrasse oder ein Balkon. Carmonas Fazit, dass Menschen ihre Situation in der Krise besser bewerteten, wenn ihr Zuhause möglichst viele getrennte Zimmer hat sowie ausreichend frische Luft, Tageslicht und Lärmschutz bietet, deckt sich mit Hipwoods Beobachtungen. »Der stärkste Garant für Zufriedenheit während des Lockdowns war ein Zuhause, das nur einen fünf Minuten langen Fußweg von einem Park oder einer größeren Grünfläche entfernt liegt«, so Carmona. Waren es hingegen mehr als 10 Minuten sei die Zufriedenheit rapide gesunken. Ein anderer wesentlicher Faktor waren Geschäfte in nächster Umgebung. Benötigten die Teilnehmer der Untersuchung länger als 10 Minuten, um diese zu erreichen, sank ihr Wohlbefinden. Der Wissenschaftler ruft daher dazu auf, Lehren aus den Stresstests auf unsere häusliche Umgebung zu ziehen. Zum Beispiel den Ausbau von Plätzen, Geh- und Fahrradwegen sowie eine gute Infrastruktur mit besserem Zugang zu lokalen Einrichtungen zu fördern.

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