Was wissen wir mittlerweile über Long Covid? |
Das liegt vor allem daran, dass Geimpfte, auch wenn sie sich anstecken, häufig keine oder nur leichte Symptome bekommen. «Bei einem milden Verlauf treten zumindest Organveränderungen seltener auf», sagt der Ulmer Mediziner Buckert. Die funktionellen Beschwerden korrelierten nicht so gut mit der Erkrankungsschwere. Das heißt: Auch Patienten mit mildem Krankheitsverlauf können anhaltende Beschwerden entwickeln.
Erste Studien zur Schutzwirkung der Impfungen deuten zumindest ein vermindertes Risiko für anhaltende Symptome an. In einer im Fachmagazin «The Lancet Infectious Disease» veröffentlichten Untersuchung hatten Forscher Daten aus einer App ausgewertet, über die Covid-Patienten Beschwerden melden konnten. Zweifach geimpfte Menschen klagten nach einer Durchbruchsinfektion deutlich seltener über anhaltende (mehr als 28 Tage nach Infektion) Symptome als ungeimpfte Menschen, häufig ging die Erkrankung ganz ohne Symptome vorbei. Eine zweite, noch nicht veröffentlichte Studie kommt zu dem Schluss, dass eine zweifache Impfung nach einer Durchbruchsinfektion vor vielen, aber nicht vor allen Long-Covid-Beschwerden schützt.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.