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Mikrobiom

Was Rheuma mit dem Darm und der Ernährung zu tun hat

Dass die Darm-Hirn-Achse eine wichtige Rolle beim Erhalt der psychischen und körperlichen Gesundheit spielt, ist zwischenzeitlich hinreichend bekannt. Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Bedeutung der Darm-Gelenk-Achse hingegen sind noch rar. Doch die Hinweise verdichten sich: Rheumatische und gastrointestinale Erkrankungen sind eng miteinander verknüpft. Damit kommt einer rheumafreundlichen Ernährung eine besondere Rolle zu.
AutorKontaktChristiane Berg
Datum 22.09.2021  10:00 Uhr
Was Rheuma mit dem Darm und der Ernährung zu tun hat

»Ärzten ist der Zusammenhang zwischen Darm und Gelenken schon lange geläufig. So wissen wir unter anderem, dass infektiöse Enteritiden sowie chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn eine Arthritis auslösen können«, konstatierte Professor Dr. Georg Schett, Erlangen, beim Deutschen Rheumakongress 2021.

Die zugrundeliegenden Pathomechanismen seien bisher nur unzureichend beschrieben. Es kristallisiere sich jedoch nach und nach heraus, dass Veränderungen des intestinalen Mikrobioms, sprich: Störungen der Darmflora und der Darmbarriere, im Krankheitsgeschehen unter anderem der rheumatoiden Arthritis (RA) schon sehr früh eine Rolle spielen. So habe sein Team im Rahmen einer 2020 im Fachjournal »Nature Communications« erschienenen Untersuchung zeigen können, dass Rheumapatienten erhöhte Zonulin-Werte im Serum aufweisen, die mit einer undichten Darmbarriere, Dysbiose und Entzündungen einhergehen. Funktionell gestörte Immunzellen können aus dem Darm nicht nur in die Gelenke, sondern auch in Organe gelangen, so Schett. Diskutiert werde, dass auf diese Weise die Entstehung weiterer Autoimmunerkrankungen induziert werden kann.

Das körpereigene Peptid Zonulin ist in der Lage, die Darmpermeabilität zu erhöhen, indem es die sogenannten Tight Junctions zwischen einzelnen Schleimhautzellen löst. Spezifische Analysen, so Schett, deuten darauf hin, dass Personen mit erhöhten Zonulin-Werten ein hohes Risiko haben, innerhalb eines Jahres eine RA zu entwickeln.

Der Kongresspräsident machte deutlich, dass mit dem Zonulin-Antagonisten Larazotid derzeit in klinischen Studien an Zöliakie-Patienten ein Wirkstoff getestet wird, der die Integrität der Darmbarriere wieder erhöht und somit zu Therapieerfolgen bei der gluteninduzierten Enteropathie führt. Im Tierversuch habe sich bereits nachweisen lassen, dass Larazotid auch zur Minderung von rheumatischen Gelenkbeschwerden beitragen kann.

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