Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Gedruckte Arzneiformen

Was Printlets leisten und was nicht

Feste orale Darreichungsformen zu drucken, erscheint faszinierend. Mit neuen Drucktechniken kann man Arzneimittel mit personalisierter Kombination und Dosierung von Arzneistoffen, mit variabler Geometrie und Freisetzungscharakteristik am Computer designen und auf Abruf herstellen. Was ist dran am Hype um die Printlets?
AutorKontaktRolf Daniels
Datum 19.02.2023  08:00 Uhr

2-D-Drucktechniken

Alternativ zum 3-D-Druck können Arzneiformen auch in einem sogenannten zweidimensionalen (2-D) Druckverfahren hergestellt werden. Dies ist technisch etwas weniger herausfordernd.

Beim 2-D-Druck wird zunächst eine wirkstoffhaltige Tinte hergestellt, die neben einem flüchtigen Lösungsmittel wie Ethanol häufig noch einen viskositätserhöhenden Zusatz enthält. Die wirkstoffhaltige Drucktinte wird mit einem geeigneten Tintenstrahldrucker auf einen vorgefertigten essbaren Polymerfilm, zum Beispiel aus Stärke oder Cellulosederivaten, oder ein anderes Substrat, beispielsweise ein Implantat, aufgetragen (Abbildung 3).

Über das am Computer generierte Druckmuster kann die aufgetragene Wirkstoffmenge bestimmt werden. Reicht eine Bedruckung in einfacher Schicht nicht aus, können auch mehrere Schichten, nach jeweiliger Zwischentrocknung der einzelnen Schichten, übereinander gedruckt werden. Die maximal erzielbare Wirkstoffbeladung liegt typischerweise bei < 1mg/cm², also deutlich niedriger als beim 3-D-Druck. Damit ist diese Technologie insbesondere für niedrig dosierte Arzneistoffe geeignet.

Der bedruckte arzneistoffhaltige Film kann als Schmelzfilm (orodispersibler Film) im Mund appliziert oder zusammengerollt in eine Steckkapsel verpackt und so eingenommen werden. Der orodispersible Film ist eine besonders attraktive Applikationsform für Patienten mit Dysphagie, Säuglinge und kleine Kinder.

Bei der Gestaltung des Druckdesigns sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Die »Wirkstofftinte« kann zum Beispiel vollflächig, zentriert, punktförmig oder in Streifen aufgebracht werden. Zudem kann man den Druck gleich für eine Serialisierung, die eine Rückverfolgung erlaubt, das Aufbringen eines Bar- oder QR-Codes sowie eines Identdrucks nutzen, um eine eindeutige Zuordnung des produzierten Arzneimittels zu ermöglichen.

Reicht der »normale« Tintenstrahldrucker?

An den Trägerfilm (Substrat) sind, ähnlich wie bei speziellen Druckerpapieren für Tintenstrahldrucker, besondere Anforderungen zu stellen. Selbstverständlich darf die Drucktinte ihn nicht anlösen. Drucktinte und Substrat müssen aufeinander abgestimmt sein. Außerdem muss die Drucktinte rasch aufgenommen werden, ohne zu verschmieren. Hierzu sind vielfältige Lösungsansätze publiziert und zum Teil auch patentiert worden.

Rein technisch gesehen sind handelsübliche Tintenstrahldrucker geeignet, um 2-D-gedruckte Arzneiformen herzustellen. Für die Arzneimittelherstellung ist allerdings ein spezieller Pharma-geeigneter Drucker nötig. Dieser muss unter anderem sicherstellen, dass die Drucktinte keine Kunststoffadditive, zum Beispiel aus der Druckerpatrone, herauslöst.

Die Zusammensetzung der Drucktinte kann die im Tintenstrahldrucker erzeugte Tropfengröße beeinflussen. Infolgedessen muss für jede Drucktinte individuell ermittelt werden, welches Druckmuster geeignet ist, um eine bestimmte Wirkstoffkonzentration pro Druckfläche zu erzielen.

Auch der 2-D-Druck ermöglicht die Verarbeitung mehrerer Arzneistoffe zu einer Arzneiform. Hierzu werden die wirkstoffhaltigen Tinten neben- oder übereinander appliziert.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa