Was im Alter zählt |
Christina Hohmann-Jeddi |
16.09.2024 18:00 Uhr |
Ältere Menschen, die weiter Autofahren möchten, sollten regelmäßig zum Seh- und Hörtest. / Foto: Getty Images/ER Productions Limited
Ältere Fahrer können, um die eigene Fahrsicherheit zu erhöhen, einiges tun. So sollten sie regelmäßig ihre Kompetenz kritisch hinterfragen und sich bei Zweifeln an der Fahreignung medizinisch untersuchen und beraten lassen. Hausärzte sind hier die richtigen Ansprechpartner. Auch regelmäßige Seh- und Hörtests sind wichtig. Vorliegende Erkrankungen sollten möglichst gut kontrolliert, Seh- und Hörschwächen ausgeglichen werden. Auch ihre Beweglichkeit können Senioren bewusst trainieren, um die motorischen Abläufe beim Fahren zu üben.
Zudem kann die Fahrkompetenz im Auto direkt geprüft werden. Entsprechende Checks bieten verschiedene Institutionen wie ADAC, Deutscher Kraftfahrzeug-Überwachungsverein (DEKRA) oder TÜV an. Ältere Fahrer können ihre Fähigkeiten auch durch spezielle Fahrtrainings und Fortbildungen verbessen.
Nicht zuletzt lassen sich bereits durch einfache Maßnahmen Verbesserungen erzielen. Längere Fahrten, Autofahren in der Nacht und in unbekannten Regionen sollten möglichst vermieden werden. Es ist auch sinnvoll, Hauptverkehrszeiten zu vermeiden, um stressige Situationen zu reduzieren. Zudem ist defensives, vorausschauendes Fahren hilfreich, um die eingeschränkte Reaktionsfähigkeit auszugleichen.
Zum Teil können Anpassungen am Fahrzeug sinnvoll sein. Fahrzeuge mit Assistenzsystemen wie Rückfahrkameras, Toter-Winkel-Warner, Spurhalteassistenten oder automatischen Bremsen können die Fahrsicherheit erheblich verbessern. Ist die Fahreignung nicht mehr gegeben und kann durch Training auch nicht mehr ausreichend hergestellt werden, können Alternativen zum Autofahren in den Blick genommen werden. Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln und bei kurzen Strecken zu Fuß kann man seine Ziele noch erreichen.