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PGEU-Jahresbilanz

Was haben Europas Apotheker in der Krise schon geleistet?

Ein Jahr im Ausnahmezustand. Was die Offizien in ganz Europa seit Beginn der Coronavirus-Pandemie geleistet haben, ist Schwerpunkt des Jahresberichts der Pharmaceutical Group of the European Union (PGEU), dem Zusammenschluss der Apotheker auf EU-Ebene. Eine Studie soll zudem zeigen, in welchen Bereichen sich die Pharmazeuten künftig noch einbringen können.
Jennifer Evans
25.02.2021  16:30 Uhr

Das Jahr 2020 ist angesichts der Coronavirus-Pandemie das »bei weitem herausforderndste Jahr für die PGEU seit ihrer Gründung im Jahr 1959 gewesen«, betont der einstige PGEU-Präsident Duarte Santos im Vorwort des Jahresberichts 2020. Seit Anfang 2021 steht nun der Franzose Alain Delgutte an der Spitze der Organisation, sein Stellvertreter ist ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold.

Im vergangenen Jahr hätten die Apotheker in ganz Europa im Kampf gegen das Coronavirus alles in ihrer Macht stehende getan, damit die Arzneimittelversorgung der Patienten nicht leidet, schreibt Santos. Und aus diesem Grund habe der Verbund auch seine Prioritäten etwas verschoben, um alle Aktivitäten voll und ganz auf die Unterstützung der Apotheken-Teams konzentrieren zu können.

Dennoch ist das Thema Lieferengpässe von Arzneimitteln auch im vergangenen Jahr nicht ganz aus dem Fokus der EU-Organisation geraten, weil es täglich »einen belastenden Einfluss auf Patienten und Pharmazeuten hat«, so Santos. Auch 2021 wollen Delgutte und Arnold die Politik daran erinnern, dass etwas gegen die Lieferengpässe getan werden muss, heißt es vonseiten der ABDA.

Mit Blick auf Deutschland sind in dem Bericht insbesondere die gelockerten Austauschregeln bei der Abgabe von Arzneimitteln sowie die neuen Vergütungsregeln für den Botendienst hervorgehoben. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hatte mit seiner ersten Sars-Cov-2-Arzneimittelversorgungsverordnung ein Honorar für den Botendienst eingeführt. Und um die Kontakte in der Apotheke während der Pandemie gering zu halten, schaffte das BMG mit der Verordnung zudem die Möglichkeit für Apotheker, ein Rx-Arzneimittel bei Nicht-Verfügbarkeit auszutauschen. Auch die Abgabe von Teilmengen einer Packung ist seitdem möglich.

Offizin als Koordinierungsstelle

In Schottland hatte der nationale Gesundheitsdienst National Health Service (NHS) es Apothekern aufgrund der Coronavirus-Pandemie erlaubt, bei gängigen Beschwerden wie etwa Hals- und Ohrenschmerzen, Lippenbläschen oder Harnwegsinfektionen die erste Koordinierungs- und Beratungsstelle für die Patienten zu sein und sie mit ihrem Wissen bei der Behandlung der Leiden zu unterstützen – noch bevor sie zum Arzt gehen. Und in Irland bekamen Pharmazeuten im Zuge der Krise die Genehmigung, Grippe-Impfungen auch außerhalb ihrer Apotheke vorzunehmen. Seit 2011 dürfen Apotheker in Irland zwar schon gegen Grippe impfen, aber nur in der Offizin selbst. Jetzt ist dies auch in privaten Haushalten, ihren Autos, Pflegheimen, Unternehmen oder Gemeinde- und Sportzentren möglich.

Ein Trainingsprogramm für die Apotheker organisierte der griechische Apothekerverband Panhellenic Pharmaceutical Association (PFS), damit die Pharmazeuten bei der Bevölkerung mit soliden Informationen für die Covid-19-Impfung werben können. Außerdem werden die Offizin in Griechenland nun als Buchungsstelle für Covid-19-Impfungen fungieren, da nicht alle Bürger digital so trittsicher unterwegs sind, um den Termin auf der Website der Regierung selbst zu buchen.

Studie soll Wert der Apotheker unterstreichen

Außerdem hat die PGEU nach eigenen Angaben bereits eine Studie in Auftrag gegeben, die den Wert pharmazeutischer Dienstleistungen für die europäischen Gesundheitssysteme belegen soll. Geplant sind dafür unter anderem Porträts diverser Dienstleistungen der Apotheken aus ganz Europa sowie eine Auflistung von Aktivitäten, die Pharmazeuten während der Pandemie übernommen haben. Ein weiteres Ziel der Studie ist es demnach, zusätzliche Aufgabenbereiche für Apotheker in Sachen Prävention oder Gesundheitsmanagement zu beleuchten.

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