Was bedeutet die EU-Krisenstelle HERA für Apotheken? |
Jennifer Evans |
23.01.2023 18:00 Uhr |
Wie bei vielen anderen Neuerungen auf EU-Ebene auch, sorgt sich die Interessensgemeinschaft der EU-Apotheker nun ebenfalls beim Aufbau von HERA, die EU-Kommission könnte das Subsidiaritätsprinzip sowie die Eigenverantwortung der Mitgliedstaaten für das jeweilige nationale Gesundheitssystem aus den Augen verlieren. Die PGEU wünscht sich daher von der Kommission »Balance zu halten«.
Zum Hintergrund: HERA ist ein zentraler Pfeiler der Europäischen Gesundheitsunion, die nach Angaben der EU-Kommission eine Lücke schließen soll – und zwar zwischen der gesundheitlichen Notfallversorgung und Notfallprävention. Eingerichtet innerhalb der EU-Kommission erhält die Behörde zwischen den Jahren 2022 und 2027 insgesamt rund 6 Milliarden Euro für ihre Hilfsmaßnahmen bei Gesundheitsnotlagen. Dazu zählt unter anderem der Ankauf von Arzneimitteln, Impfstoffen und Rohstoffen. Bis zum Jahr 2025 soll eine jährliche Kontrolle stattfinden, um die Funktionsweise von HERA gegebenenfalls anzupassen. Im Anschluss soll es eine umfassende Überprüfung des Systems geben. Die HERA arbeitet übrigens auch mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zusammen.
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