Pharmazeutische Zeitung online
Hautkrebs und Sonnenbrand

Was bedeutet der Klimawandel für den Sonnenschutz?

Der bevorstehende Sommer lädt zu Ausflügen an der frischen Luft und zum Sonnenbaden ein – doch intensive UV-Strahlung kann zur Gefahr werden. Gibt es angesichts des Klimawandels neue Experten-Empfehlungen zum Sonnenschutz?
dpa
26.05.2023  12:00 Uhr

Steigt im Zuge des Klimawandels die Intensität der UV-Strahlung sogar noch? «Wärmeres Klima führt nicht automatisch zu höherer UV-Strahlung», erklärt Andreas Matzarakis vom Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung des Deutschen Wetterdiensts (DWD) gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Es sei derzeit noch nicht klar, wie genau sich die Strahlung durch den Klimawandel verändern werde. «Generell muss man sagen, dass die UV-Strahlung sehr starken Schwankungen unterworfen ist.» Die Intensität hänge von verschiedenen Faktoren wie der Bewölkung, der geografischen Lage und der Höhenlage ab.

Durch den Klimawandel verändere sich demnach nicht zwangsläufig die Intensität der Strahlung, sehr wohl aber das Freizeitverhalten der Menschen: Wenn es zunehmend wärmer werde, verbrächten die Menschen mehr Zeit draußen und in der Sonne.

«Das Risiko, einen Sonnenbrand zu bekommen, ist abhängig vom Sonnenstand und in den Sommermonaten von Juni bis August sowie in der Mittagszeit zwischen 11 und 15 Uhr besonders hoch», erläutert der Dermatologe Mark Berneburg der dpa. Je intensiver und häufiger die Haut UV-Strahlen ausgesetzt ist, desto höher ist das Risiko für eine Hautkrebserkrankung.

UV-Strahlen können im Erbgut von Hautzellen schädliche Veränderungen hervorrufen, die langfristig das Risiko für weißen und schwarzen Hautkrebs erhöhen, wie Berneburg erklärte. Mit verantwortlich sind blasige Sonnenbrände, lange und regelmäßige Aufenthalte in der Sonne, aber auch Solariumbesuche, wie der Generalsekretär der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft sagte. Bei Menschen mit hellem Hauttyp sei das Risiko für Hautkrebs besonders hoch.

Und auch Kinder seien in hohem Maße gefährdet: «Schließlich tragen die Kleinsten ein besonders hohes Risiko, da bei Kindern die Schutzmechanismen der Haut gegenüber UV-Strahlen wie Pigmentbildung und Lichtschwielenbildung noch nicht ausreichend entwickelt sind.» Deswegen rät der Dermatologe: eincremen, Kopfbedeckung tragen und Sonnenbäder in der sonnenintensivsten Zeit meiden.

Sonnenschutz ist mehr als nur eincremen

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) fordert in seiner aktuellen Kampagne weitreichendere UV-Schutz-Maßnahmen durch Städte und Gemeinden wie die Schaffung zusätzlicher Schattenplätze. Sonnenschutz sei gerade im Zuge der Klimakrise eine Aufgabe für die ganze Gesellschaft, für jede Großstadt und jede Gemeinde, sagte BfS-Präsidentin Inge Paulini. Mehr Schattenplätze könnten etwa durch mehr Stadtgrün oder Sonnensegel in Schulen geschaffen werden. Sport- oder Kulturveranstaltungen sollten verstärkt so gelegt werden, dass Menschen sich nicht in den Mittagsstunden in der prallen Sonne aufhalten müssen.

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hatte am Dienstag mitgeteilt, dass die Zahl der Krankenhausbehandlungen wegen Hautkrebs in den vergangenen 20 Jahren stark zugenommen hat. 2021 wurden demnach 105.700 Menschen mit der Diagnose Hautkrebs im Krankenhaus stationär behandelt – knapp 75 Prozent mehr als 2001.

Zu dem Trend trägt Gesundheitsexperten zufolge unter anderem die steigende Lebenserwartung bei. Auch mangelnder Sonnenschutz und mangelndes Bewusstsein für das Problem vor Jahrzehnten sowie ein verändertes Freizeitverhalten gelten als Faktoren.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa