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Covid-19-Schutzimpfung

Wann können Schwangere geimpft werden?

Zwar sind die verfügbaren Covid-19-Impfstoffe derzeit nicht für die Applikation an Schwangeren zugelassen, doch ist eine Schwangerschaft keine absolute Kontraindikation. Gynäkologische Fachgesellschaften haben nun Stellung bezogen.
Daniela Hüttemann
01.02.2021  15:02 Uhr

Was ist derzeit zu SARS-CoV-2, Covid-19 und Schwangerschaft bekannt?

Die Fachgesellschaften fassen folgendermaßen zusammen, was zurzeit über Infektion und Erkrankung in der Schwangerschaft bekannt ist:

  • Schwangere Frauen und Wöchnerinnen mit Covid-19 zeigen zwar im Vergleich zu gleichaltrigen nicht schwangeren Frauen seltener Symptome wie Fieber und Gliederschmerzen, allerdings gibt es vermehrt schwere Verläufe mit der Notwendigkeit intensivmedizinischer Versorgung und Beatmung.
  • Vorerkrankungen (zum Beispiel Hypertonie, Diabetes mellitus), mütterliches Alter über 35 Jahren und Adipositas stellen dabei Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf bei Schwangeren dar.
  • Schwangere Frauen mit Covid-19 weisen eine höhere Frühgeburtenrate (gepooltes OR 3,01; 95 Prozent-Kofidenzintervall 1,16 – 7,85) im Vergleich zu Müttern ohne Erkrankung in der Schwangerschaft auf. Eine SARS-CoV-2-Infektion in der Schwangerschaft ist mit einer erhöhten Präeklampsie-Prävalenz (circa 5,9 Prozent bis 10,5 Prozent; OR 1,84 (95 Prozent-Konfidenzintervall 1,04 - 3,36)) und gehäuften thromboembolischen Ereignissen assoziiert. Die Rate der Neugeborenen von Müttern mit Covid-19, die auf einer neonatologischen Intensivstation betreut werden mussten, ist ebenfalls erhöht (gepoolte OR 3,13; 95 Prozent-Konfidenzintervall 2,05– 4,79).
  • Bei altersentsprechend niedriger Gesamt-Mortalität ist die Sterblichkeit von Schwangeren mit Covid-19 jedoch deutlich erhöht (aOR 26,07; 141 versus 5 Todesfälle pro 100.000 Frauen).
  • Eine mögliche prä- und perinatale vertikale Transmission von SARS-CoV-2 wird in einigen Fallberichten beschrieben und in Übersichtsarbeiten diskutiert. Neonatale SARS-CoV-2-Infektionen sind selten symptomatisch und die Infektionsrate ist nicht höher, wenn das Kind vaginal geboren wird, gestillt wird oder bei der Mutter verbleibt.
  • Durch Impf-Immunisierung gebildete mütterliche Antikörper stellen einen potenziellen Infektionsschutz des Säuglings dar. Mütterliche IgG-Antikörper nach SARS-CoV-2-Infektion korrelieren positiv mit den Antikörperspiegeln ihrer Neugeborenen. Es konnten spezifische IgA-, IgM- und IgG-Antikörper gegen SARS-CoV-2 in Muttermilch von Frauen mit aktiver oder durchgemachter Infektion in der Schwangerschaft nachgewiesen werden. Auch wenn gesicherte Daten ausstehen, kann die so übertragene Nestimmunität eine passive Präventionsstrategie zum Schutz des Säuglings darstellen.
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