Wann können Schwangere geimpft werden? |
Daniela Hüttemann |
01.02.2021 15:02 Uhr |
Die Fachgesellschaften betonten außerdem, dass es bisher keine Hinweise darauf gebe, dass mRNA-Impfstoffe die Fertilität beeinträchtigen – ein Gerücht, was in den letzten Wochen zunehmend im Internet kursierte. Im Gegenteil empfehlen sie sogar die Impfung vor der Empfängnis: »Eine Immunisierung vor Schwangerschaftseintritt kann die Infektionsgefahr während der Schwangerschaft und die damit verbundenen Risiken minimieren.«
Weder sei eine routinemäßige Schwangerschaftstestung vor Impfung erforderlich noch eine Schwangerschaftsverhütung nach der Impfung. Frauen, die nach der ersten Dosis des Impfstoffs schwanger werden, sollten eine zweite Dosis erhalten.
»Bei laufender Kinderwunschbehandlung sollte eine noch fehlende Immunisierung oder die Ablehnung der Impfung durch die Patientin nicht dazu führen, dass Paaren eine Therapie vorenthalten wird«, heißt es im weiteren Verlauf. »Insbesondere bei Vorerkrankungen mit höherem Risiko für Komplikationen der Schwangerschaft oder einer Covid-19-Erkrankung, und auch bei höherem Expositionsrisiko sollte jedoch unter Berücksichtigung der individuellen Zeitfenster die Beratung über eine Impfung vor geplanter Therapie erfolgen. Ein Behandlungsbeginn assistierter Reproduktionstherapien sollte um einige Tage nach Abschluss der Impfung (das heißt nach der zweiten Dosis) verschoben werden, um die Immunreaktion abzuwarten.«
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.