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Coronavirus-Schnelltests

Wann gibt es wo welchen Laientest zu kaufen?

Roche-Test bleibt zunächst apothekenexklusiv

Der Roche-Test, der vor wenigen Tagen die Zulassung erhielt, wird zudem bald erhältlich sein. Im Rahmen eines Pressegesprächs erklärte Christian Paetzke, Geschäftsführer der Roche Diagnostics Deutschland am Montag, dass die Tests Mitte dieser Woche an den pharmazeutischen Großhandel ausgeliefert werden sollen. Damit soll der Test ab nächster Woche in den Apotheken erhältlich sein. Zum angepeilten Preis wollte Paetzke nichts sagen: »Wir müssen zunächst die Beschlüsse am Mittwoch abwarten«. Bei der dort anstehenden Bund-Länder-Konferenz wird auch die Strategie der Selbsttests besprochen. Allerdings stellte er klar, dass die Tests zunächst nur über die bereits etablierten Vertriebswege über den Großhandel und die Apotheken an die Endverbraucher gelangen soll. Ob die Tests auch in Supermärkten oder Drogeriemärkten angeboten werden sollen, ist erst einmal nicht geplant. Hier will Roche zunächst abwarten, ob es der politische Wille sein soll, die Tests auch verstärkt über Super- und Drogeriemärkte zu verteilen. Der Roche-Test hat bislang noch keine zugewiesene PZN, diese wird in den kommenden Tagen folgen, so Paetzke.

Der Rapid SARS-CoV-2 Antigen Test Card, der von Technomed auf den deutschen Markt gebracht wird, soll ebenfalls nächste Woche erhältlich sein. Moritz Bubik, Geschäftsführer der österreichischen Firma Technomed erklärte auf Anfrage der PZ, dass die ersten drei Millionen Selbsttests Ende dieser Woche in Deutschland eintreffen sollen. Damit soll es erste Regalplatzierungen in Kalenderwoche 10, also kommende Woche geben. »Mit jeder Woche werden zahlreiche Regale dazukommen«. Der Test wird ebenfalls in den Apotheken erhältlich sein, allerdings setzt Bubik bereits von Anfang an auch auf die Verteilung über Drogeriemärkte und Supermärkte

Begrenzte Abgabe der Tests bei dm und Rossmann

Bei dm wird der Selbsttest von Technomed voraussichtlich ab dem 9. März erhältlich sein, so heißt es in einer Pressemitteilung der Drogeriemarktkette vom heutigen Montag. Die Drogeriemarktkette will nach den nächsten Selbsttest-Zulassungen auch weitere Tests anbieten. Sebastian Bayer, dm-Geschäftsführer für das Ressort Marketing und Beschaffung betonte zudem: »Damit wir rasch handeln und eine hohe Verfügbarkeit gewährleisten können, sind wir im engen Austausch mit dem Bundesgesundheitsministerium und weiteren Behörden.« Dabei soll die Abgabemenge anfangs pro Person limitiert werden. »Wir wollen, dass möglichst viele Menschen davon profitieren«, so Bayer. Sobald weitere Lieferungen erfolgen oder weitere Tests zugelassen werden, soll die Begrenzung allerdings fallen. »Die Abgabemenge haben wir noch nicht festgelegt, denn es ist noch offen, ob weitere Selbsttests in den nächsten Tagen zugelassen werden«, erklärte Bayer auf Nachfrage der PZ. Laut einer Mitteilung der Deutschen Presseagentur (dpa) peilt auch die Drogeriemarktkette Rossmann den 9. März als Verkaufsstart von Selbsttests an. Auch hier soll die Abgabemenge zunächst begrenzt sein. Rossmann arbeite mit Hochdruck daran, auch Tests anderer Hersteller ins Angebot aufnehmen zu können, heißt es von einer Sprecherin.

Andere Einzelhändler arbeiten ebenfalls an einem Verkauf der Laientests, machen dies aber von der Verfügbarkeit abhängig und nennen nach dpa-Informationen noch keinen Termin für den Verkaufsstart. Aldi Süd will den Verkauf demnach »in Kürze« starten. Auch Edeka sitze an dem Vorhaben, macht hierbei aber keine Angaben für einen möglichen Verkaufsbeginn. Lidl und Rewe teilten laut dpa mit, eine entsprechende Erweiterung des Sortiments zu prüfen.

Allerdings steht noch nicht fest, was die Selbsttests in den Drogerien und Supermärkten kosten werden. Dm ist zu einem möglichen Verkaufspreis noch in Gesprächen. Bubik von Technomed erklärte jedoch, dass sich seine Firma »derzeit als günstigster zugelassener Anbieter« im Markt platziere. In der Einzelverpackung wird der Test von Technomed ab dem 15. März die folgende PZN tragen: 17293667. Im 20er Gebinde lautet die PZN: 17293673. Zudem habe sich das Bundesgesundheitsministerium rund 10 Millionen der Selbsttests pro Monat gesichert, so Bubik. Die Spezifität des Tests liegt bei 99,16 Prozent, die Sensitivität bei 96,34 Prozent.

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