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Diabetes

Vier große Baustellen für die Pharmaforschung

Zumindest für die Behandlung des Typ-2-Diabetes steht mittlerweile eine breite Palette an Wirkstoffen zur Verfügung. Trotzdem bestehen noch Therapielücken, ergab eine Umfrage des Pharmaanalysten Global Data unter Meinungsbildnern auf diesem Gebiet.
Daniela Hüttemann
14.11.2018  15:18 Uhr

Mit den Inkretin-Mimetika, den DPP-4-Hemmern (Gliptinen) und SGLT-2-Hemmern (Gliflozinen) mit ihren mittlerweile zahlreichen Vertretern sowie neuen Insulin-Formulierungen ist die Diabetes-Behandlung in den vergangenen zehn Jahren deutlich differenzierter geworden. Zum Welt-Diabetes-Tag macht Global Data darauf aufmerksam, dass damit aber bei Weitem noch nicht alle Probleme gelöst sind.

Es gebe einen Bedarf für zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten, die angesichts der Komorbiditäten vorteilhafte Effekte über eine Blutzuckerkontrolle hinaus haben, kommentiert Pharmaanalyst Dr. Jesus Cuaron. Mit den Inkretin-basierten Therapien und den SGLT-2-Hemmern seien hier schon Fortschritte gemacht worden, da sie zum Teil auch bei der Gewichtsreduktion helfen und das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse reduzieren. Dies wird mittlerweile auch in den neuesten Empfehlungen der europäischen und US-amerikanischen Fachgesellschaften berücksichtigt. Angesichts der hohen Morbiditäts- und Mortalitätslast mit rund 175.000 Diabetes-assoziierten Todesfällen pro Jahr allein in Deutschland besteht hier aber durchaus noch großer Bedarf.

Ein weiteres Problem ist das Risiko für Unterzuckerungen unter Insulin-Therapie. Auch hier gebe es dank neuerer Formulierungen wie Tresiba® von Novo Nordisk zwar Fortschritte, dennoch bleiben Hypoglykämien eines der größten Sicherheitsbedenken.

Auch die mangelnde Adhärenz bei den zu injizierenden Diabetes-Medikamenten bleibt ein Problem. Bislang waren die meisten Versuche, Insulin anders zu formulieren (wirtschaftlich) erfolglos wie bei Pfizers inhalativer Insulin-Form Exubera®, die aufgrund mangelnder Akzeptanz vom Markt genommen wurde.

Das größte Problem bleibt die ursächliche Behebung der Stoffwechselerkrankung. Bei Typ-1-Diabetes muss der entzündliche Prozess, bei dem die β2-Zellen untergehen, aufgehalten werden. Bei Typ-2-Diabetes muss die sich entwickelnde Insulin-Resistenz überwunden werden. Ob Diabetes jemals heilbar sein wird, bleibt fraglich, so Analyst Cuaron.

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