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Rosacea

Viele Optionen, kein Patentrezept

Fluch der Kelten, Kupferfinne, Couperose: Die chronisch-entzündliche akneähnliche Gesichtsdermatose Rosacea (lat. rosaceus = rosenfarben) hat viele Namen. In Deutschland leiden circa vier Millionen Patienten unter der optisch hervorstechenden und somit besonders quälenden Hautröte. Die Dunkelziffer ist hoch, da längst nicht alle Erkrankten einen Arzt aufsuchen.
AutorKontaktDörte Schröder-Dumke
Datum 01.08.2021  08:00 Uhr

Triggerfaktoren meiden

Der Rosacea liegt ein multifaktorielles Krankheitsgeschehen zugrunde. Auch wenn die Pathogenese letztlich ungeklärt ist: Als Ursachen werden eine genetische Prädisposition sowie ein starker Befall der Haut mit der natürlich vorkommenden Haarbalgmilbe Demodex folliculorum diskutiert. Angenommen wird, dass Milbenproteasen Toll-like-Rezeptoren-2 (TLR-2) und Protease-aktivierte-Rezeptoren-2 (PAR-2) in den Keratinozyten aktivieren.

Die Aktivierung der TLR-2 geht mit einer Abspaltung des Pepitids LL-37 von Cathelicidinen als Teil der angeborenen Immunantwort einher. Diese Proteinfragmente werden als Ursache von Gefäßneubildungen und Freisetzung proinflammatorischer Tumornekrosefaktoren (TNF) beziehungsweise spezifischer Interleukine diskutiert, die nicht zuletzt mit einer erhöhten Aktivität reaktiver Sauerstoffradikale und Mastzelldegranulation sowie Gefäßschädigungen als Basis des klinischen Bildes der Erythembildung führen.

Auch PAR-2 stimulieren das Entzündungsgeschehen durch die Freisetzung von Interleukinen und Zytokinen. Zudem wird eine vermehrte Expression von vaskulären endothelialen Wachstumsfaktoren (Vascular Endothelial Growth Factor; VEGF) und VEGF-Rezeptoren auf der Haut vermutet, die gleichermaßen eine vermehrte Bildung von Blutgefäßen und die Förderung des Entzündungsgeschehens mit sich bringen.

Als Triggerfaktoren sind eine gestörte Immunbalance, Sonnenlicht, Wärme, Kälte, starke äußerliche Temperaturunterschiede, Wetterumschwünge, Koffein-, Nikotin- und Alkoholkonsum, stark gewürzte Speisen, kosmetische Inhaltsstoffe (Duftstoffe, Mineralöle et cetera), Stress, Extremsport, hormonelle Einflüsse und spezifische Medikamente bekannt (5, 7, 8). Differenzialdiagnostisch muss die Rosacea von der Akne und der perioralen Dermatitis abgegrenzt werden (Tabelle 1).

Wichtig zu wissen kann es sein, dass wissenschaftlich auch Zusammenhänge zwischen Rosacea und Migräne oder Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Reizdarm und Zöliakie diskutiert werden. Es mangelt hier jedoch noch an genaueren Erkenntnissen.

Rosacea Akne Periorale Dermatitis
Erkrankung ab 35. Lebensjahr Erkrankung häufig mit Eintritt der Pubertät oft jüngere Frauen betroffen
Papeln und Pusteln möglich Zusätzlich zu Papeln und Pusteln auch Komedonen Papeln und Pusteln sind kleiner als bei Rosacea
Lokalisation zentrofazial Lokalisation: Gesicht, Brust, Rücken Lokalisation oft perioral
Teleangiektasien vorhanden Teleangiektasien fehlen Teleangiektasien fehlen
Tabelle 1: Kriterien zur differenzialdiagnostischen Abgrenzung sich ähnelnder Gesichtsdermatosen
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