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Grippe oder Erkältung?

Viele kennen den Unterschied nicht

Eine aktuelle Studie mit Befragten aus Österreich, Belgien und Kroatien zeigt: Viele kennen nicht den Unterschied zwischen einem banalen grippalen Infekt (der Erkältung) und einer echten Grippe (Influenza). Sie denken bei Fieber gleich an Grippe – und liegen damit oft falsch.
PZ/Aponet (zou)
21.02.2019  11:38 Uhr

»Die meisten Menschen denken immer dann, wenn Fieber eines der Symptome ist, sofort an eine echte Grippe«, sagt Kathryn Hoffmann von der Abteilung für Allgemein- und Familienmedizin der MedUni Wien. Das sei jedoch falsch, denn auch bei einer harmlosen Erkältung kann Fieber auftreten.

Eine Influenza kann einen schweren Verlauf nehmen und wird von Grippeviren ausgelöst, gegen die man sich jährlich impfen lassen kann – im Gegensatz zum grippalen Infekt, bei dem viele verschiedene Viren als Auslöser infrage kommen.

Die Symptome bei einem grippalen Infekt sind in den meisten Fällen viel harmloser als bei einer echten Grippe: Während ein grippaler Infekt meist in einigen Tagen überstanden ist, kann eine Influenza zwei bis drei Wochen andauern. Auch ist der Beginn einer Influenza rasanter: Binnen Stunden kommt es zu Fieber und Gliederschmerzen, während sich ein grippaler Infekt meist nach und nach durch Erkältungssymptome ankündigt.

Viele Menschen, die trotz einer Grippeimpfung Fieber und grippeähnliche Symptome bekommen, glauben, dass der Impfstoff wirkungslos sei. Dies ist aber nicht zutreffend: »Sie haben einfach nur einen grippalen Infekt – und den kann man leider auch trotz einer Grippeimpfung bekommen«, sagt Hoffmann. 

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