Viele Apotheken müssen noch Refinanzierung beantragen |
Anne Orth |
23.12.2022 12:15 Uhr |
15.566 Inhaber haben einen Antrag auf Refinanzierung der Kosten für die TI-Erstausstattung beantragt. Erstattet werden auch Aufwendungen für bestimmte fehlerhafte Kartenterminals. / Foto: Worldline Healthcare
Noch vor Weihnachten schüttet der Fonds für das dritte Quartal 2022 insgesamt 6.276.838 Euro an die öffentlichen Apotheken aus. Die Refinanzierung setzt sich aus Zuschüssen für die Erstausstattung, die laufenden Betriebskosten, das PTV-4-Update und das Aufsteckgerät (HBA) für angestellte Apotheker zusammen. Die Kosten dafür übernehmen die Krankenkassen.
Nach Angaben des Nacht- und Notdienstfonds (NNF) haben 372 Apotheken im dritten Quartal einen Antrag auf Refinanzierung ihrer Erstausstattung für die Telematik-Infrastruktur (TI) gestellt. Hierfür überweist der NNF insgesamt 2.006.311 Euro direkt an die Apotheken, teilte der Fonds am gestrigen Donnerstag mit. Im Schnitt erhalten die Apotheken für die Erstausstattung rund 5.393 Euro. Bisher haben erst 15.566 der derzeit rund 18.000 aktiven öffentlichen Apotheken einen Antrag auf Refinanzierung der TI-Erstausstattung gestellt, informierte der NNF.
Die Erstausstattungsbescheide enthalten den Hinweis, dass pro Quartal fortlaufend eine Betriebskostenpauschale gezahlt wird, für die kein gesonderter Bescheid versandt wird. Insgesamt 15.155 Apotheken haben für das dritte Quartal eine entsprechende Förderung über insgesamt 3.202.326 Euro erhalten.
Durch die Änderungsvereinbarung aus dem Jahr 2021 haben Apotheken zusätzlich Ansprüche auf Förderung der HBA von angestellten Apothekerinnen und Apothekern sowie auf Förderung des PTV-4-Updates, um die elektronische Patientenakte verarbeiten zu können. 562 Inhaber haben einen Antrag auf Refinanzierung des Updates gestellt. Der NNF hat dafür Zuschüsse in Höhe von insgesamt 311.360 Euro ausgezahlt.
Weiterhin erstattete der NNF die Aufwendungen für die Aufsteckgeräte für 1.587 angestellte Apotheker und Pharmazie-Ingenieure sowie für 122 Berufsanfängerinnen und Berufsanfängern. Dafür zahlte der NNF für das dritte Quartal insgesamt 756.841 Euro an die Apotheken aus.