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Covid-19-Impfstoffe

Vaxzevria wird ab sofort gespendet

Aufgrund von ausreichend Impfstoff-Vorräten gibt der Bund nun erste Covid-19-Impfstoffe an Drittstaaten ab. Alle Lieferungen von Astra-Zeneca werden künftig an Covax gespendet. Derweil fordert die WHO einen vorübergehenden Stopp der Auffrischimpfungen, damit ärmere Länder mehr Impfstoffe erhalten können.
dpa
PZ
05.08.2021  09:46 Uhr

Deutschland gibt erste Corona-Impfdosen für andere Länder mit akutem Bedarf ab. Ab sofort und bis auf Weiteres werden alle Lieferungen des Herstellers Astra-Zeneca an die internationale Hilfsinitiative Covax gespendet, wie das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch auf Anfrage in Berlin mitteilte. Zuerst berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag) darüber. In einem ersten Schritt sollen knapp 1,3 Millionen Dosen direkt an Covax gehen, in Deutschland kommen demnach keine Lieferungen mehr an. Außerdem verzichtet die Bundesregierung zugunsten anderer EU-Staaten, die Bedarf haben, im Monat August auf Dosen von Janssen (Johnson & Johnson), die Deutschland nach EU-Verträgen zustehen würden. Je nach Bedarf in Deutschland soll die vertraglich vereinbarte Menge später geliefert oder dann an andere Staaten abgegeben werden können.

Das Kabinett hatte Anfang Juli beschlossen, bis Ende des Jahres mindestens 30 Millionen Impfdosen an Entwicklungsländer und andere Staaten abzugeben. Davon sollen 80 Prozent Covax zur Verfügung gestellt werden und 20 Prozent direkt an andere Länder gehen.

Weil derzeit so viel Impfstoff liegenbleibt, hatte der Bund die Bundesländer Ende Juli dazu aufgerufen, ungenutzte Covid-19-Impfstoffe an zentrale Lager des Bunds zurückzugeben. Einige Bundesländer hatten hierbei erklärt, dass erste Impfstoffdosen Ende Juli das Haltbarkeitsdatum überschritten hatten. Demnach wurden Tausende Dosen, bevor sie an Drittstaaten ausgeliefert werden konnten, bereits vernichtet.

WHO: Auffrischimpfungen bis Ende September stoppen

Da viele ärmere Länder derzeit nur wenige Impfstoffdosen erhalten, fordert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zudem einen vorübergehenden Stopp von Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus kritisierte die in mehreren Ländern erörterten Pläne für solche Impfungen am Mittwoch in Genf. Bereits begonnene Auffrischimpfungen sollten ausgesetzt und Pläne dafür bis mindestens Ende September auf Eis gelegt werden, bis mindestens zehn Prozent der Menschen in allen Ländern der Welt geimpft seien.

«Länder mit hohen Einkommen haben 100 Impfdosen pro 100 Einwohner verabreicht», sagte Tedros. «Gleichzeitig konnten Länder mit niedrigen Einkommen nur 1,5 Dosen pro 100 Menschen verabreichen, weil ihnen Impfstoff fehlt. Wir brauchen dringend eine Kehrtwende, so dass die Mehrheit der Impfstoffe in Länder mit niedrigen statt hohen Einkommen geht.»

Das Weiße Haus wies den Appell der WHO zurück. Dies sei nach Ansicht der US-Regierung die «falsche Wahl», sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, am Mittwoch in Washington. «Wir glauben, dass wir beides machen können und diese Wahl nicht treffen müssen.» Die USA hätten bislang bereits mehr als 110 Millionen Impfdosen an andere Staaten gespendet, mehr als jedes andere Land auf der Welt. Noch im August werde die Verteilung von weiteren 500 Millionen Impfdosen an andere Staaten beginnen. Gleichzeitig hätten die USA genug Impfdosen für die eigene Bevölkerung - auch um möglicherweise Teile der Bevölkerung mit Auffrischungsimpfungen zu versorgen, sofern die zuständige US-Arzneimittelbehörde dies empfehlen sollte. Auch Deutschland plant mit Auffrischimpfungen ab September zu starten.

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