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Auch das Risiko für eine Herpes-zoster-Infektion ist während der Pandemie gestiegen. So zeigen aktuelle Daten, dass eine Covid-19-Infektion bei Menschen älter als 50 Jahre das Risiko für eine Gürtelrose um 15 Prozent erhöht. Bei Covid-19-Erkrankten mit schweren Verläufen, bei denen eine Hospitalisierung erforderlich war, stieg das Gürtelroserisiko gar um 21 Prozent. Dies belegt eine Auswertung von US-amerikanischen Krankenversicherungsdaten im Zeitraum von März 2020 bis Februar 2021.
Die Analyse zeigte zudem, dass ein Herpes zoster infolge einer Coronainfektion entweder innerhalb der ersten 30 Tage auftritt, oder drei bis sechs Monate nach der Erkrankung. Mehr als die Hälfte der Fälle trat jedoch bereits innerhalb der ersten Woche nach Diagnosestellung auf. Nach einem halben Jahr glich sich das Risiko dem der nicht mit SARS-CoV-2 Infizierten an. Die Autoren schließen aus den Ergebnissen, dass Covid-19 als Risikofaktor für Herpes zoster betrachtet werden könne.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.