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Knochengesundheit

Umbauprozesse gezielt unterstützen

Knochen ist kein totes Material, sondern baut sich ständig um. Dies dient dem Erhalt eines stabilen und funktionsfähigen Skeletts. Abbauprozesse, vor allem in den Wechseljahren, fördern eine Osteoporose. Wann sind Supplemente angebracht?
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 20.10.2023  07:00 Uhr

»Das Skelettsystem erneuert sich alle zehn Jahre komplett. Knochen sind eine Großbaustelle«, informierte Dr. Meike Diessner, Fachärztin für Physikalische und Rehabilitative Medizin aus Bochum, bei einem von Protina unterstützten online-Pressegespräch. Je nach Körperregion und Alter würden 2 bis 30 Prozent der Knochenmasse pro Jahr umgebaut und erneuert. Physiologisch nehme die Knochenmasse ab dem 30. Lebensjahr ab, da die Aktivität der aufbauenden Osteoblasten zurückgeht. Dieser Abbauprozess beschleunige sich bei Frauen in und nach den Wechseljahren.

Knochen müssen ernährt und beansprucht werden, um ihre Funktion und Stabilität zu erhalten. Diessner, die die Praxis für Integrative Orthopädie der ATOS Kliniken Bochum leitet, nannte als wichtigste Mikronährstoffe Calcium, Magnesium, die Vitamine D3 und K2 sowie Phosphor. »Nur in diesem Team sind die Mikronährstoffe maximal aktiv.«

Der Demineralisierung des Knochens vorbeugen

Knochen fungieren als Reservoir. So würden 90 bis 95 Prozent des Körper-Calciums und etwa 60 Prozent des Magnesiums im Knochen gespeichert. Steige der Verbrauch stark an, zum Beispiel bei anhaltendem Stress, Schlafmangel oder exzessivem Sport, drohe eine Demineralisierung des Knochens. Frauen mit postmenopausaler Osteoporose hätten einen signifikant niedrigeren Magnesium-Serumspiegel, der wiederum signifikant mit der Knochendichte zusammenhänge, erklärte Diessner. Menschen mit Knochenbeschwerden oder Diabetes, bei längerer Corticoidtherapie oder mit Osteoporose-Prädisposition sollten auch Magnesium supplementieren.

Häufig sei zudem ein Mangel an Vitamin D, da die endogene Produktion in unseren Breitengraden nur im Sommer in der Mittagszeit aktiviert wird, wenn die Sonnenstrahlen mit einem Winkel von mindestens 45 Grad auf die Haut treffen. »Von September bis April können wir nicht ausreichend Vitamin D synthetisieren; daher ist eine Substitution nötig – nachdem zuvor der körpereigene Vitaminspiegel bestimmt wurde.« 

Die Einnahme von 800 bis 1000 IE Vitamin D/Tag empfiehlt auch die kürzlich aktualisierte S3-Leitlinie »Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Osteoporose« – und zwar ohne weitere Kontrollen. Die Supplementierung sollte 2000 bis 4000 IE Cholecalciferol aber nicht überschreiten.

Beratungstipps zur Einnahme

Damit sich die Kationen nicht bei der Resorption stören, sollte man Calcium und Magnesium getrennt, am besten Magnesium morgens und Calcium abends einnehmen, empfahl die Medizinerin. Dagegen solle man Vitamin D3 nicht abends einnehmen, da es aktivierend wirken kann, und immer mit einer Fettquelle kombinieren, zum Beispiel einen Esslöffel Leinöl aufs Müsli oder Essen geben. Und noch etwas sollte aufs Müsli: ein Esslöffel Sesam. »Das ist der Calciumknaller für Knochen und Gelenke.« Der Mineralstoff werde aus Sesamsamen besser resorbiert als aus Milchprodukten.

Die Ärztin warnte vor einer dauerhaft unkontrollierten Mineralstoffergänzung. So könne überdosiertes Magnesium zum Beispiel Herzrhythmusstörungen auslösen und überdosiertes Calcium zur Bildung von Nierensteinen führen.

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