Pharmazeutische Zeitung online
Metastasierter Brustkrebs

Tucatinib verlängert Überleben

Für Männer und Frauen mit fortgeschrittenem Brustkrebs gibt es eine neue Option: Mit Tucatinib kam im März ein weiterer Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) des HER2-Rezeptors auf den Markt. Eingesetzt in einer Kombitherapie verlängert er das progressionsfreie Überleben. 
Brigitte M. Gensthaler
03.04.2021  08:00 Uhr

Tucatinib (Tukysa® 50 mg und 150 mg Filmtabletten, Seagen) wird angewendet in Kombination mit Trastuzumab und Capecitabin zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit HER2-positivem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs, wenn diese zuvor mindestens zwei gegen HER2 gerichtete Behandlungsregime erhalten haben. Zur Erinnerung: Sowohl die Antikörper Trastuzumab und Pertuzumab und das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Trastuzumab-Emtansin als auch die niedermolekularen Wirkstoffe Lapatinib und Neratinib werden bei HER2-überexprimierenden Mammatumoren eingesetzt. 

Die empfohlene Dosis beträgt 300 mg Tucatinib (zwei 150-mg-Tabletten), die zweimal täglich ungefähr im Abstand von zwölf Stunden jeden Tag zur gleichen Zeit unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Hat der Patient die Einnahme vergessen, sollte er die nächste Dosis zur regulär geplanten Zeit schlucken. Das Therapieregime ist kompliziert, denn Tukysa wird kontinuierlich genommen, Capecitabin (gleichzeitige Gabe möglich) nur an den Tagen 1 bis 14 eines 21-Tage-Zyklusses, während Trastuzumab intravenös oder subkutan alle 21 Tage gespritzt wird.

Bei älteren Patienten sowie bei Nieren- oder Leberinsuffizienz ist keine Dosisanpassung nötig. Anders ist es bei Auftreten von Nebenwirkungen wie schwerer Diarrhö oder Leberwerterhöhungen. Dann soll die Therapie zunächst unterbrochen und mit reduzierter Dosis fortgesetzt beziehungsweise ganz abgesetzt werden.

Ist eine gleichzeitige Anwendung von starken CYP2C8-Inhibitoren (Beispiel: Gemfibrozil) nicht zu vermeiden, sollte die Anfangsdosis von Tucatinib auf 100 mg zweimal täglich reduziert werden, da die Tucatinib-Konzentration durch die Wechselwirkung ansteigt. Die gleichzeitige Gabe mit einem starken CYP3A- oder einem moderaten CYP2C8-Induktor verringert die Tucatinib-Konzentrationen und damit möglicherweise dessen Wirkung. Die gleichzeitige Anwendung sollte daher vermieden werden.

Tucatinib ist selbst ein starker CYP3A-Inhibitor und kann daher wechselwirken mit vielen Arzneistoffen, die über CYP3A metabolisiert werden. Die Fachinformation enthält Details zu den diversen pharmakokinetischen Wechselwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa