Pharmazeutische Zeitung online
Pharmazeutische Beratung

Transidente Menschen

Transidente Menschen kommen häufig mit einer Verordnung über eine Hormontherapie oder eine andere Medikation in die Apotheke oder benötigen spezifische Hilfsmittel. Das Apothekenteam braucht Fachwissen und Empathie, um die Patienten gut betreuen zu können.
Kirsten Anschütz
19.09.2021  08:00 Uhr

Genitalangleichende OP und Nachsorge

Nach einer ausreichend langen Zeit der Therapie, auch mit gegengeschlechtlichen Hormonen, kann der transidente Mensch mit den genitalangleichenden Operationen beginnen, wenn er oder sie dies will. Dies ist heutzutage nicht mehr erforderlich und ausschließlich Entscheidung des Einzelnen. Niemand muss sich operieren lassen, viele wollen dies aber. Für geschlechtsangleichende Operationen gibt es spezialisierte Zentren vor allem in den größeren Städten. Die »guten« Operateure werden hauptsächlich per Mundpropaganda weiterempfohlen und entwickeln meist eigene, zum Teil unterschiedliche Operationsmethoden (5).

Für die Apotheke wichtig ist die Nachsorge. Grundsätzlich gilt: Eine Operationswunde wird genauso behandelt wie bei anderen Operationen auch. Sie sollte sauber gehalten, bei Bedarf desinfiziert und (wenn nötig und möglich) steril abgedeckt werden.

Transfrauen benötigen für die Nachsorge der neu gebildeten Vagina (»Neovagina«) sogenannte Bougierstäbe, die als Hilfsmittel als Sets mit unterschiedlichen Größen auch über die Apotheke verfügbar sind (Beispiele: Amielle®, Vagiwell®; unter 99.27.03. im Hilfsmittelverzeichnis). Die Patientin führt diese Stäbe mehrmals täglich mit etwas Gleitgel oder Panthenolsalbe in die Neovagina ein, um deren Weite zu erhalten und die Narbenschrumpfung zu vermeiden. Zwischen den Anwendungen wird ein Platzhalter getragen, beispielsweise ein medizinisches Kondom mit einer eingelegten Vlieskompresse.

Die Heilung der Neovagina ist normalerweise nach sechs bis acht Wochen abgeschlossen. Die Narbenreifung dauert bis zu 18 Monate. Die Pflege der abgeheilten Neovagina erfolgt wie die der Cisvagina, auch bei eventuellen Infektionen. Eine Pflege mit Milchsäurepräparaten ist möglich. Bei starkem Ausfluss oder Verdacht auf Pilzinfektion sollte der Patientin ein Arztbesuch empfohlen werden.

Auch für Transmänner gibt es Möglichkeiten der genitalangleichenden Operation. Wer sich nicht für den sogenannten großen Aufbau (realgroßes Penoid aus einem Hautlappen an Unterarm oder Oberschenkel mit eingesetzter Versteifungsmöglichkeit) entscheidet, kann sich – nach Entfernung von Gebärmutter und Eierstöcken und Verschluss der Scheidenöffnung – eine Penis-Hoden-Epithese aus Silikon anfertigen lassen. Hierfür gibt es wenige spezialisierte Anbieter (6). Mit den per Hautkleber fixierten Epithesen ist je nach Ausführung ein Urinieren im Stehen oder Geschlechtsverkehr möglich. Die Pflege erfolgt wie bei allen Silikonprothesen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa