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TK fordert sinnvolle Regulierung bei Gentherapeutika 

Gentherapeutika sind oft die letzte Hoffnung für schwer erkrankte Menschen. Die Techniker Krankenkasse (TK) und das aQua-Institut fordern aufgrund enormer Kosten für diese Arzneimittel neue Wege in der Preisbildung, damit allen Patienten diese Therapieoption offensteht.
Melanie Höhn
07.03.2024  13:30 Uhr

Mögliche Einsparungen schwer zu beziffern

Die prognostizierten Ausgaben für diese Medikamente liegen laut TK-Report bei rund 27 bis 36 Milliarden Euro. Die dadurch entstehenden möglichen Einsparungen – etwa durch dann nicht benötigte Therapien – seien schwer zu beziffern. Unter anderem sei nicht klar, wie lange Gentherapeutika tatsächlich wirken oder welche zusätzlichen Therapien und Kontrolluntersuchungen notwendig seien, heißt es seitens der TK.

Zwar würden diese Medikamente vielen Menschen »berechtigte Hoffnung« bringen, jedoch fehlten die Langzeitdaten, so TK-Chef Baas. »Wir brauchen Preise, die sich an den tatsächlichen Forschungs- und Herstellungskosten orientieren. Aktuell schaukeln sich die Preise immer weiter hoch, vor allem weil bei Arzneimitteln einer völlig neuen Wirkstoffklasse wie Gentherapeutika keine Vergleiche möglich sind.« Deshalb brauche es eine sinnvolle Regulierung.

»Teuerste Spritze der Welt«

Andreas Ziegler, Ärztlicher Leiter des Pädiatrischen Klinisch-Pharmakologischen Studienzentrums des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD), behandelt Kinder unter anderem mit dem wohl bekanntesten Gentherapeutikum Zolgensma®, das gegen spinale Muskelatrophie (kurz SMA) eingesetzt wird und als »teuerste Spritze der Welt« Schlagzeilen machte: »Wir können aufgrund der Erfahrungen mit Zolgensma von einer extrem erfolgreichen Therapie einer ansonsten zum Tode führenden Erkrankung sprechen. Es ist mir jedoch wichtig, nicht von einer Heilungs- oder Wunderspritze zu sprechen, da dies Erwartungen weckt und die Wirkung von unterschiedlichen Faktoren abhängig ist«, erklärte er im Rahmen der Pressekonferenz zum TK-Report.

Auch das Thema Preise spielt für Ziegler eine wichtige Rolle: »Als Arzt möchte ich nachvollziehen können, wie die Preise für innovative Arzneimittel zustande kommen. Aus meiner Sicht ist klar, dass wir uns die explodierende Zahl von teuren Therapien mit diesen Preisen auf Dauer nicht leisten können. Nach welchen Maßstäben wollen wir dann diese Therapien verteilen?«, so Ziegler. 

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