Pharmazeutische Zeitung online
Covid-19

TK bietet Corona-Fernbehandlung inklusive E-Rezept mit Noventi 

Die Techniker Krankenkasse (TK) bietet ihren Versicherten mit Covid-19-Verdacht oder einer Infektion mit dem Coronavirus seit heute eine ärztliche Video-Fernbehandlung an. Für den E-Rezept-Anschluss an die Apotheken kooperiert die TK mit dem Apothekendienstleister Noventi. Offensichtlich sind für den reibungslosen Einsatz in der Praxis aber noch ein paar Hindernisse aus dem Weg zu räumen.
Julia Endris
28.04.2020  10:54 Uhr

Alle TK-Versicherten mit entsprechenden Symptomen können sich laut TK an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr unter der Telefonnummer 040 – 46 06 61 91 00 ärztlich beraten lassen. Diese Beratung übernehmen rund 200 Ärzte aller Fachrichtungen, Vertragspartner der Kasse für diesen Service ist der Dienstleister ife Gesundheit, erläutert die Kasse auf Nachfrage der PZ.

Mit der TK-Doc-App können sich Versicherte nun zudem per TK-Onlinesprechstunde behandeln, Medikamente verordnen und eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) ausstellen lassen, heißt es. Zurzeit behandeln drei niedergelassene Ärzte aus Schleswig-Holstein die Versicherten per Videotelefonie, so ein Sprecher der Kasse.

Die Versicherten können wählen zwischen einem klassischen Papierrezept, welches per Post zugeschickt wird, und einem E-Rezept. Hierzu erhalte der Versicherte einen QR-Code auf sein Smartphone, den er direkt an Apotheken weiterleiten kann. Durch den Botendienst der Apotheken sei auch eine Lieferung nach Hause inklusive einer kontaktlosen Übergabe des Arzneimittels möglich.

Eigener Vertrag mit jeder Apotheke nötig

Doch ganz so einfach, ist es für Versicherte noch nicht, ein E-Rezept nach einer Corona-Video-Behandlung bei einer Apotheke einzulösen. Zurzeit sind nämlich erst drei Apotheken in der App hinterlegt, so die TK. Demnach dient eine spezielle Hotline der Kasse dazu, telefonisch eine Apotheke in der Nähe des Versicherten herauszusuchen, bei der E-Rezepte eingelöst werden können. Dies geschehe aus den 7000 Offizinen, die bei Noventi angeschlossen sind. Bei Bedarf werde auch explizit eine Apotheke mit Botendienst für den Patienten ermittelt.

Allerdings muss die TK zurzeit noch mit jeder einzelnen Apotheke einen Vertrag zur Besonderen Versorgung nach Paragraph 140 SGB V abschließen, um vertragliche Sicherheit für alle Beteiligten zu gewährleisten und damit die eingelösten E-Rezepte von den Apotheken mit der TK abgerechnet werden können , heißt es gegenüber der PZ. Vor diesem Hintergrund könnten nicht sofort einfach alle Apotheken in die TK-Doc-App hochgeladen werden, was technisch möglich sein, sondern das Angebot entwickele sich Schritt für Schritt.  Ziel der Kasse sei es jedoch, möglichst viele Apotheken für das Projekt zu gewinnen. Bereits seit November vergangenen Jahres kooperiert die TK mit Noventi beim Ausbau der Fernbehandlung und beim E-Rezept.

Zurzeit ist laut TK  auch noch keine Versandapotheke an der Medikamentenversorgung nach einer Corona-Fernbehandlung via TK-App beteiligt. Und das obwohl die technische Umsetzung des E-Rezepts bei der Kasse  von der  Firma eHealth-Tec erfolgte, einer Tochter der schweizerischen DocMorris-Mutter Zur Rose. Auch bei ihrem E-Rezept-Pilotprojekt in Hamburg hat die TK nach eigenen Angaben bereits erfolgreich mit eHealth-Tec zusammenarbeitet.

Die TK sieht sich nach Angaben ihres stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Thomas Ballast für ein bundesweites Versorgungsnetz gut aufgestellt und gibt sich offen für weitere Apotheken-Anbieter. Man sei mit weiteren Vor-Ort- und Versandapotheken sowie Apothekensoftware-Herstellern im Gespräch, heißt es. Auch der Anschluss von weiteren Arztpraxen mit Hilfe der Standard-Praxissoftwaresysteme sei geplant.

Noventi gewährt Apotheken 6 Monate kostenlose E-Rezept-Abrechnung

Noventi unterstützt das Angebot der TK derzeit noch exklusiv als technischer Dienstleister für den E-Rezept-Anschluss an die Vor-Ort Apotheken. Noventi-Neukunden unter den Apotheken können das E-Rezepte der TK jetzt 6 Monate lang kostenlos bearbeiten. Denn der Apothekendienstleister erlässt für diesen Zeitraum die Miet- und Servicegebühren für ihre Produkte. Der Vorstandsvorsitzende Hermann Sommer erläutert: »Es handelt sich um eine Ausnahmeregelung und einen notwendigen Zwischenschritt, der die Einführung der Telematik-Infrastruktur (TI) zum 30. September 2020 nicht ersetzt«. Und ergänzt »Je mehr Apotheken vor Ort sich beteiligen, desto entschiedener treten wir damit auch den Versandapotheken aus dem Ausland entgegen.«

Um das Angebot zu nutzen, müssen Apotheker laut Noventi einen Abrechnungsvertrag mit Noventi HealthCare abschließen, die awinta-Warenwirtschaft »Prokas« nutzen  sowie sich für das E-Rezept-Projekt mit der TK anmelden. Die anderen awinta-Warenwirtschaften sollen demnach kurzfristig folgen.  Bestandskunden können demnach die Kosten für die Noventi-Warenwirtschaft und Abrechnung ebenfalls für 6 Monate gestundet  werden.    

Auf Wunsch auch elektronische Übermittlung der AU an die TK  

Bei einer Krankschreibung erfolgt die Übermittlung an die TK auf Wunsch des Versicherten auf elektronischem Weg. Der Versand der Durchschläge für den Versicherten und den Arbeitgeber muss derzeit aus rechtlichen Gründen allerdings noch auf dem Postweg erfolgen.

Um die Onlinesprechstunde nutzen zu, können Versicherte die TK-Doc-App kostenlos im Play Store von Google und dem App Store von Apple herunterladen.  In der Onlinefiliale »Meine TK« müssen sich die Versicherten dann noch authentifizieren. 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa