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Gebärmutterhalskrebs

Tisotumab Vedotin mit neuem Target

Das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) Tisotumab Vedotin wird eingesetzt bei Frauen mit rezidiviertem oder metastasiertem progredienten Zervixkarzinom. Es ist das erste ADC, das in Deutschland für diese Indikation im Handel ist.
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 06.10.2025  09:00 Uhr

Phase-III-Studie zeigt längeres Überleben

Die Wirksamkeit von Tisotumab Vedotin wurde in der offenen, randomisierten Phase-III-Studie SGNTV-003 bei 502 Frauen mit rezidiviertem oder metastasiertem Zervixkarzinom untersucht. Die Frauen waren im Median 50 Jahre alt und hatten bereits eine oder zwei systemische Therapien erhalten, darunter eine Chemotherapie mit oder ohne Bevacizumab und einen PD-1-/PD-L1-Inhibitor. Sie erhielten im Rahmen der Studie entweder Tisotumab Vedotin oder eine Chemotherapie mit Topotecan, Vinorelbin, Gemcitabin, Irinotecan oder Pemetrexed.

Primärer Endpunkt der Studie war das Gesamtüberleben. Zu den sekundären Endpunkten zählten das progressionsfreie Überleben (PFS) und die bestätigte objektive Ansprechrate.

Tisotumab Vedotin verlängerte signifikant das Gesamtüberleben auf median 11,5 Monate im Vergleich zu 9,5 Monaten unter Chemotherapie. Auch das mediane PFS war signifikant länger (4,2 versus 2,9 Monate). Die Ansprechrate lag bei 17,8 Prozent versus 5,2 Prozent.

Häufige und schwere Nebenwirkungen

Nahezu alle Frauen in der Phase-III-Studie erlitten Nebenwirkungen. Bei 25 Prozent der Patientinnen war eine Dosisreduktion erforderlich und fast 15 Prozent mussten die Therapie mit dem ADC wegen toxischer Effekte abbrechen. Die häufigsten Nebenwirkungen (jeweils über 25 Prozent) waren periphere Neuropathie, Übelkeit, Nasenbluten, Konjunktivitis, Alopezie, Anämie und Diarrhö.

Schwere Nebenwirkungen ab Grad 3 traten bei 56 Prozent der Patientinnen auf. Am häufigsten waren Anämie, periphere Neuropathie, Ermüdung/Fatigue, Abdominalschmerz, Neutropenie, Erbrechen, Asthenie und Diarrhö. Bei 2 Prozent der Frauen endeten Nebenwirkungen tödlich.

Schutz für die Augen

Da in Studien Nebenwirkungen am Auge aufgetreten sind – am häufigsten Konjunktivitis, trockene Augen, Keratitis und Blepharitis –, ist die Sorge um das Sehvermögen sehr wichtig. Vor Therapiebeginn muss ein Ophthalmologe die Augen gründlich untersuchen. Vor jeder einzelnen Infusion, also alle drei Wochen, muss der Arzt die Augen der Patientin überprüfen und die normalen Augenbewegungen kontrollieren. Bei jeglichen Symptomen muss die Frau zum Augenarzt.

Außerdem muss sie vor und mehrere Tage nach der Infusion regelmäßig konservierungsmittelfreie Corticosteroid-haltige Augentropfen, zum Beispiel mit Dexamethason, sowie vasokonstriktive Augentropfen, zum Beispiel mit Brimonidintartrat, anwenden. Nach Verabreichung der Augentropfen sind vor, während und bis 30 Minuten nach der Infusion kühlende Augenpads aufzulegen.

Weitere Vorsichtsmaßnahmen betreffen das frühzeitige Erkennen einer peripheren Neuropathie sowie von Hautreaktionen, da schwere Hauterkrankungen, einschließlich eines lebensbedrohlichen Stevens-Johnson-Syndroms, unter Tisotumab Vedotin auftreten können. Bei Anzeichen oder Symptomen solcher Hautreaktionen muss das Medikament sofort pausiert werden, bis deren Ätiologie geklärt ist.

Bei gleichzeitiger Verabreichung von Tisotumab Vedotin mit starken CYP3A4-Inhibitoren, zum Beispiel Antibiotika wie Clarithromycin oder Telithromycin, vielen HIV-Medikamenten sowie Azol-Antimykotika, müssen die Patientinnen sorgfältig auf unerwünschte Reaktionen überwacht werden.

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