Pharmazeutische Zeitung online
Telemedizin

Teleclinic verliert Prozess um Apotheken-Anbindung

Das Münchener Telemedizin-Unternehmen Teleclinic steht nach seiner Übernahme durch den Zur-Rose-Konzern in den Schlagzeilen. Der Apotheken-Dienstleister »apotheken.de« hatte nach der Übernahme seine Kooperation mit Teleclinic beendet, die Patienten der Online-Praxis können daher nicht mehr auf die Apotheken zugreifen. Die Teleclinic hatte dagegen geklagt – und jetzt vor dem Landgericht Stuttgart eine Niederlage kassiert.
Benjamin Rohrer
28.08.2020  16:00 Uhr

Warum gab es keinen schriftlichen Vertrag?

Offenbar ging es in der Gerichtsverhandlung auch darum, dass es zwischen beiden Parteien gar keinen schriftlichen Vertrag gab. Wessinger erklärte gegenüber der PZ, dass man im Frühjahr dieses Jahres Vertragsverhandlungen begonnen habe. Weil es in »mehreren essenziellen Punkten« Uneinigkeiten gegeben habe, sei aber kein Vertrag zustande gekommen. Weil man den Mitgliedsapotheken aber weiterhin den Empfang von E-Rezepten ermöglichen wollte, habe man den »vertragslosen Zustand akzeptiert«.

Man habe die Teleclinic mehrfach über die »roten Linien« in der Zusammenarbeit informiert, zu denen unter anderem eine Missachtung des Fremdbesitzverbots und der Arzneimittelpreisbindung zählen. Die Teleclinic arbeite nun aber mit einem Konzern zusammen, der diese Punkte in Frage stellt – die Kündigung könne für das Unternehmen also nicht überraschend gewesen sein, so Wessinger.

Teleclinic geht nicht in die nächste Instanz

Rein theoretisch hätte die Teleclinic nun die Möglichkeit, das Urteil vor dem Oberlandesgericht anzustreiten. Doch Katharina Jünger erklärte gegenüber der PZ, dass ihr Unternehmen nicht in die nächste Instanz gehen werde. Vielmehr konzentriere man sich nun darauf, im eigenen Portal einen Mehrwert für den Patienten zu generieren.

Weiterhin im Raum steht allerdings der Vorwurf, dass der Telemedizin-Anbieter gegen das Zuweisungsverbot verstößt, wenn Rezepte exklusiv an die Versandapotheke »Mache« weitergeleitet werden. Jünger erklärte dazu, dass Kunden nur auf Verlangen die Rezepte zur Selbsteinlösung per Post erhalten. »Da der Versand des täglichen Rezept-Volumens per Post für die Mitarbeiter der Teleclinic kapazitär nur schwer zu stemmen ist, besteht diese Option leider nur reaktiv auf Nachfrage der Patienten. Diese können die telemedizinischen Assistenten von TeleClinic jederzeit kontaktieren und den postalischen Versand veranlassen.« Man wolle allerdings nicht die freie Apothekenwahl in Frage stellen – diese sei im Rechtssystem fest verankert.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa