Tapinarof-Creme überzeugt |
Zurück zu Tapinarof: Im »New England Journal of Medicine« sind die Ergebnisse der beiden identische Phase-III-Studien PSOARING 1 und 2 veröffentlicht. Die Teilnehmer wendeten darin über zwölf Wochen entweder einmal täglich eine 1-prozentige Tapinarof-Creme an oder das wirkstofffreie Vehikel. Vorteile in der Verumgruppe konnten dabei beobachtet werden.
Die Autoren der Arbeit kommen zu dem Schluss, dass die Tapinarof-Creme der Vehikelkontrolle bei der Verringerung der Schwere der Plaque-Psoriasis überlegen war. Vorgeschlagen wurden aber noch größere und längere Studien, um Wirksamkeit und Sicherheit von Tapinarof-Creme im Vergleich zu bestehenden Behandlungen bei Psoriasis zu bewerten.
Apropos Sicherheit: Zu den beobachteten Nebenwirkungen von Tapinarof zählten Follikulitis, Nasopharyngitis, Kontaktdermatitis, Kopfschmerzen und Infektionen der oberen Atemwege.
Was den Punkt längere Studien angeht, gibt es bereits positive Ergebnisse aus der Verlängerungsstudie PSOARING 3. Patienten aus den vorherigen Studien wurden darin über 40 Wochen unterschiedlich behandelt. Besonders interessant: Wer mit einem Physician’s Global Assessment (PGA)-Score von 0, also Beschwerdefreiheit, in die Studie kam, wurde zunächst nicht weiter mit Tapinarof behandelt. Im Durchschnitt dauerte es danach 115 Tage, bis der PGA bei ihnen auf mindestens 2 gestiegen war. Das spricht für eine langanhaltende Wirkung. Ebenfalls positiv: Mehr als 40 Prozent der Teilnehmer erreichten während der Studie mindestens einmal einen PGA von 0.
Aufgrund des Wirkprinzips könnte Tapinarof auch eine Option bei anderen Hauterkrankungen sein. So informiert der Hersteller über eine Phase-III-Studie bei atopischer Dermatitis. Die Tatsache, dass darin sowohl Erwachsene als auch Kinder aufgenommen werden, legt nahe, dass der neue Wirkstoff auch für Kinder mit Schuppenflechte infrage kommen könnte.