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Apothekenprotest in Erfurt und Dresden

»Stoppen Sie diese Reform!«

In Erfurt und Dresden protestieren zur Stunde Hunderte Apothekenmitarbeitende gegen die Reformpläne des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) – und zwar simultan. Vor der Staatskanzlei in Erfurt und auf dem Postplatz in Dresden hört man Pfiffe und Buhrufe, Klatschen und Trommeln. Die PZ berichtet aus beiden Städten.
AutorKontaktCornelia Dölger
AutorKontaktAnne Orth
Datum 28.08.2024  16:16 Uhr

Michael Kretschmer: »Ich habe Sie gehört«

Deutliche Kritik am Entwurf des Apotheken-Reformgesetzes übte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. »Das Gesetz zur Apothekenreform geht in die falsche Richtung“, kritisierte der CDU-Politiker. Nötig sei nicht mehr, sondern weniger Bürokratie.

In seinem kurzen Videostatement sprach der sächsische Ministerpräsident die Apothekerinnen und Apotheker direkt an. »Ich wünsche Ihnen sehr, dass Ihr Protest gehört wird. Ich habe Sie gehört und ich teile Ihre Einschätzung«, betonte Kretschmer. Für diese Aussage erntete er den Applaus der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Großkundgebungen in Dresden und Erfurt.

Dittrich: »Apotheker abgekoppelt von der wirtschaftlichen Entwicklung«

Thomas Dittrich, Vorsitzender des Sächsischen Apothekerverbands (SAV), bezeichnete es als absurd, dass das BMG die gestiegenen Personal- und Sachkosten, unter denen die Apothekerschaft leide, offenbar nicht wahrnehme. Eine Anhebung des Honorars sei logisch und unabdingbar. Kostensteigerungen und Inflation seien Realität. Die Apotheker seien abgekoppelt von der wirtschaftlichen Entwicklung, kritisierte Dittrich. So könnten junge Menschen nicht überzeugt werden, in einer Apotheke anzufangen. Für die Meyer-Werft habe der Staat hingegen Milliarden übrig. 2,6 Milliarden Euro entsprächen genau dem Betrag, der nötig sei, um die Apotheken kurzfristig zu stabilisieren. Das sei auch dringend nötig, denn 30 Prozent der Apotheken befänden sich bereits in wirtschaftlicher Schieflage, 10 Prozent arbeiteten defizitär.

Dittrich forderte Minister Lauterbach auf, die wirtschaftliche Situation der Apotheken sofort zu verbessern. Die Leistungen müssten adäquat vergütet werden. »Wir brauchen eine sofortige Anhebung des Fixums«, forderte Dittrich. Das Fixum müsse zudem jährlich angepasst werden.

»Wir wollen keine Apotheken ohne Apotheker«, nannte Dittrich danach seine zweite zentrale Forderung. »Experimenten bei bewährten Strukturen« erteilte er eine Absage. Drittens forderte er eine »Entbürokratisierung«, die den Namen verdiene. Bürokratie koste Zeit und Geld, das dann für die Versorgung fehle.

»Sprechen Sie unsere Themen an. Tun Sie alles dafür, dass künftig weiterhin eine stabile Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln möglich ist. Und tun Sie alles dafür, dass auch künftig noch Menschen Lust haben, in einer öffentlichen Apotheke zu arbeiten«, appellierte Dittrich an die Politik.

Dittrich forderte den Bundeskanzler, den Bundespräsidenten und die Landespolitiker in Sachsen und Thüringen auf, den Protest und das Anliegen der Apothekerschaft ernst zu nehmen. »Wir werden keine Ruhe geben«, kündigte er an. Zuletzt machte er den anwesenden Apothekerinnen und Apothekern und den Mitarbeitenden Mut. »Gemeinsam können wir viel erreichen«, sagte er zum Abschluss der Kundgebung auf dem Dresdner Postplatz.


 

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