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Patienten

Stigmatisierung sehen und vermeiden

Stigmatisierung, Stereotypien und Vorurteile sind in der Gesellschaft verbreitet – auch unter Heilberuflern. Häufig betroffen sind psychisch kranke Menschen. Genau hinzuschauen und hinzuhören kann zum Abbau von Stigmatisierung führen.
AutorKontaktMartina Hahn
AutorKontaktFrank Jacobi
AutorKontaktNaomi-Pua’nani Jiménez
AutorKontaktSibylle C. Roll
Datum 31.03.2024  08:00 Uhr

Bereich Haltungen

Auch hier sind drei Aspekte relevant: Reflexion der eigenen Rolle, Akzeptanz und Empathie.

Zur Reflexion der eigenen heilberuflichen Rolle ist es hilfreich, anhand der drei Komponenten der Stigmatisierung zu überprüfen, ob man sich oder andere selbst schon in solchen Situationen gefunden hat. Die Tabelle zeigt einige Beispiele.

Aspekt der ­Stigmatisierung Beispiele
Diskriminierung Menschen wurden benachteiligt, zum Beispiel bei der Beratung.
Betroffenen wurde mitgeteilt, dass sie im Leben nicht viel erreichen können.
Patienten wurden weniger ernst genommen oder nicht beraten. Blutdruck- oder Blutzuckermessung oder eine Impfung wurden nicht angeboten.
Stereotype Misstrauen gegenüber Patienten
Man ist davon ausgegangen, dass Betroffene grundsätzlich besonders abhängig von Betreuungspersonen sind (und beispielsweise nichts selbst entscheiden könnten) oder dass sie Schwierigkeiten aufgrund von Charakterschwäche haben.
Man ist davon ausgegangen, dass die Patienten ihre Medikamente sowieso nicht einnehmen.
Vorurteile Genervtheit, Patienten mit bestimmter Diagnose zu beraten
Angst, mit Betroffenen zu arbeiten, oder Mitleid mit ihnen
Bedenken, durch Nachfragen zu Suizidgedanken den Patienten in den Suizid zu treiben
Tabelle: Beispiele für Diskriminierung im heilberuflichen Alltag

Zum Bereich der Empathie und Akzeptanz kann es hilfreich sein zu erfahren, was sich Betroffene selbst wünschen. Eine Fokusgruppe hat Wünsche zusammengestellt, wie Betroffene gerne von Heilberuflern behandelt werden möchten (10). Hier ein Auszug aus dem Manual (in direkter Ansprache formuliert):

  • »Stellen Sie sich und andere an der Behandlung Beteiligte immer vor, wenn Sie uns treffen.
  • Fragen Sie uns, ob wir jemanden dabeihaben möchten, der uns bei dieser Angelegenheit unterstützt. Sprechen Sie im Gespräch aber direkt mit uns und nicht nur mit Angehörigen, Fallmanagern oder anderen Anwesenden über uns.
  • Stellen Sie kurze Fragen, die kurze Antworten erfordern.
  • Hören Sie aufmerksam zu und warten Sie darauf, dass wir ausreden. Manchmal sind unsere Gedanken verwirrt und rasend und wir brauchen mehr Zeit, um zu antworten.
  • Geben Sie niemals nur vor, etwas zu verstehen. Wiederholen Sie stattdessen, was Sie verstanden haben, und lassen Sie uns antworten.
  • Nehmen Sie uns ernst und hören Sie zu. Verwenden Sie eine klare Sprache.
  • Unterstützen Sie bei der Kommunikation von Gesundheitsinformationen durch die Inanspruchnahme von Dolmetscherdiensten und die Übersetzung von Aufklärungsmaterialien in verschiedene Sprachen und Formate.
  • Erkennen Sie an, dass der Zugang zu einem Telefon und zu Transportmitteln ein echtes Problem darstellen kann. Versuchen Sie, diese Aspekte zu berücksichtigen und zu unterstützen (zum Beispiel Botendienst).
  • Zeigen Sie Mitgefühl, Freundlichkeit, Respekt und Verständnis.«
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