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Venenleiden

Stadiengerecht therapieren

Über geschwollene, schwere Beine, häufig verbunden mit Juckreiz und auch Schmerzen, klagen viele Patient(inn)en insbesondere an warmen Tagen. Zumeist verbirgt sich ein Venenleiden dahinter, das die sorgfältige Beratung in der Apotheke erforderlich macht, zumal es zahlreiche Risikofaktoren und -patienten gibt.
AutorKontaktBarbara Staufenbiel
Datum 13.09.2020  08:00 Uhr

Diagnose und Therapie

Zur Behandlung eines jeden Venenleidens sollte der Patient einen Venenspezialisten aufsuchen. Nach der Patienten-, Medikamenten- und Familienanamnese kann dieser mittels Duplexsonografie als Methode der ersten Wahl Auskunft über Hämodynamik und Pathologie des gesamten Venensystems erhalten. Diese nicht invasive Untersuchungsmethode ist Grundlage einer differenzierten Indikation und der Verlaufskontrolle einer Varikose. Bei Ödemen und Hautveränderungen sind weitere Differenzialdiagnosen notwendig.

Die klinische Einteilung einer Varikose erfolgt laut der aktuellen S2k-Leitlinie »Diagnostik und Therapie der Varikose« (1) nach der sogenannten CEAP-Klassifikation, die die diversen Erscheinungsformen der chronischen Venenerkrankungen benennt, indem sie die verschiedenen CVI-Stadien und -Schweregrade gemäß anatomischer, ätiologischer und pathophysiologischer Aspekte aufzeigt. C steht für klinische Zeichen (Tabelle 1), E für die äthiologische Klassifikation, A für Anatomie und P für Pathophysiologie. Weitere validierte klinische Scores und Lebensqualitäts-Scores helfen bei der Schweregradeinteilung.

Klasse Klinische Zeichen
C0 keine sichtbaren oder tastbaren Zeichen einer venösen Insuffizienz
C1 Besenreiser und/oder retikuläre Varizen
C2 Varikose
C3 Ödem
C4a Pigmentierung/Ekzem
C4b Atrophie blanche, Dermatoliposklerose
C5 abgeheiltes Ulcus cruris venosum
C6 florides Ulcus cruris venosum
Tabelle 1: Klinischer Befund gemäß CEAP-Klassifikation (1)

Die Therapieentscheidung wird zusammen mit dem Patienten getroffen. Invasive Verfahren, Kompressionstherapie und medikamentöse Therapie ergänzen sich und können kombiniert werden. Ausreichende Bewegung regt die Muskelpumpe an. Das Hochlegen der Beine fördert den Rückfluss. Die Kompression durch Verbände oder Strümpfe verbessert die Hämodynamik und schwemmt Ödeme aus. Dies sind die drei Basismaßnahmen der konservativen Therapie.

Zerstörte Venenklappen bleiben defekt, durch konsequente Kompressionstherapie können sie ihre Ventilfunktion allerdings teilweise erfüllen. Phlebologische Kompressionsverbände (PKV) mit Kurzzug- und Langzugbinden sollten zur Vermeidung von Druckschäden mit einer Unterpolsterung angelegt werden. Kurzzugbinden sorgen für eine kräftige Kompression mit großer Tiefenwirkung. Langzugbinden sind elastischer und eignen sich für Stützverbände. PKV werden meistens zur Entstauung der Beine verwandt.

In der Therapie, Erhaltung und Prävention unterscheidet man Ulkuskompressionsstrümpfe (UKS) und medizinische Kompressionsstrümpfe (MKS) (2). Beide erzeugen einen spezifischen Druckverlauf entlang des Beins. Dabei nimmt der Druck vom Knöchel (100 Prozent) über die Wade (70 Prozent) bis zum Oberschenkel (45 Prozent) ab. Die UKS-Strümpfe bestehen aus einem Unter- und Oberstrumpf. Zusammen ergibt sich ein Ruheanpressdruck der Kompressionsklasse 3. Die MKS werden eingeteilt nach Kompressionsklasse (1–4), Strickart (rund oder flach) und Materialfestigkeit (elastisch oder rigide).

Das Bein sollte im Ödem-freien Zustand möglichst am frühen Morgen ausgemessen werden. Je nach den individuellen Maßen werden die Strümpfe in Serie oder als Maßanfertigung hergestellt. Bleibt bei einem Daumendruck in der Knöchelgegend eine Delle, ist dies das Zeichen für ein vorhandenes Ödem.

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