So viele Meldungen an die AMK wie noch nie |
Apotheken liefern wichtige Informationen zur Arzneimittelsicherheit durch ihre Spontanmeldungen, wenn ein Medikament nicht in Ordnung ist oder Nebenwirkungen über das bekannte Maß hinaus verursacht. / Foto: Adobe Stock/Stockfotos-MG
So haben im vergangenen Jahr 5.274 Apotheken 10.782 Spontanmeldungen an die AMK geschickt. »Die Apothekerinnen und Apotheker leisten zusammen mit der AMK somit einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit und damit der Patientensicherheit«, betont Professor Dr. Martin Schulz, Vorsitzender der AMK.
In rund 7.700 Fällen ging es um eine mangelnde Qualität von Medikamenten, von Verpackungsfehlern über galenische Mängel bis zu mechanischen Defekten, zum Beispiel nicht funktionierende Insulinpens. Die AMK stellt dabei nicht nur theoretische Erwägungen an. Sie begutachtete auch rund 1.600 eingesandte Muster. Bei etwa jedem Fünftel veranlasste sie zusätzlich eine Prüfung durch das Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker (ZL).
Knapp 3.000 Meldungen gingen zu potenziellen unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) ein. Etwas mehr als ein Drittel stufte die AMK dabei aufgrund ihrer Art oder Schwere als eilbedürftig ein. 7 Prozent der Spontanberichte zu Nebenwirkungen wurden im Zusammenhang mit einer Arzneimittelsubstitution gemeldet.
Umgekehrt informierte die AMK wiederum die Apotheker in 329 Nachrichten über Arzneimittelrisiken und Maßnahmen zu deren Abwehr, darunter 40 Rote-Hand- und Informationsbriefe sowie 26 Stellungnahmen, zuletzt beispielsweise über die korrekte Anwendung von Pentasa®-Suppositorien oder mögliche Dosierfehler bei der Anwendung von Otriven®-Nasentropfen für Säuglinge.