So sollen die Apotheken die Betriebsärzte beliefern |
Im Rahmen von Modellprojekten impfen bereits einige Unternehmen, wie beispielsweise das Chemie- und Pharmaunternehmen Merck im hessischen Darmstadt. Bald sollen Tausende Betriebsärzte folgen, diese werden von Apotheken beliefert. / Foto: picture alliance/dpa/dpa/POOL
Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) und die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) haben sich am Montag darauf verständigt, dass ab dem 7. Juni nicht nur die Priorisierung der Coronavirus-Impfstoffe fällt, sondern auch die Betriebsärzte erstmals in die Impfkampagne eingebunden werden sollen. In den vergangenen Tagen hat der Deutsche Apothekerverband intensive Planungsgespräche mit den beteiligten Fachverbänden geführt. Nun liegt ein Plan vor, wie die etwa 12.000 Mediziner an die Impfstoffdosen kommen, die sie dann in den Betrieben verimpfen können.
Bestellberechtigt sind dem Planungsdokument des DAV zufolge alle in einem Betrieb angestellten Mediziner (Werksärzte), Betriebsärzte eines überbetrieblichen Dienstes sowie Freie Betriebsärzte, die für Unternehmen Impfungen anbieten möchten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte angekündigt, dass anfangs nur wenige Dosen auf dem neuen Impfkampagnen-Weg zur Verfügung stünden. Konkret ist geplant, dass die Betriebsärzte vorerst ausschließlich Comirnaty® (Biontech/Pfizer) beziehen können und auch maximal 804 Dosen des Impfstoffes erhalten (134 Vials pro Mediziner).
Für die Bestellung der Kalenderwoche 23 (ab dem 7. Juni) gibt es einen strikten Zeitplan. Denn die Mediziner müssen die Impfstoffe bis zum kommenden Freitag (21. Mai) um 12 Uhr bei den Apotheken aufgegeben haben. Die Bestellungen erfolgen jeweils Standort-bezogen und müssen auf einem blauen Rezept in der Apotheke eingehen. So wie bei den Kassenärzten müssen die Impfstoffe auf den Rezepten Dosis-bezogen und Impfstoff-spezifisch bestellt werden. Die Apotheken wiederum müssen ihre Bestellungen beim Großhandel nur drei Stunden später abgegeben haben, also bis 15 Uhr am Freitag, den 21. Mai.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.