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Junior-Partnerschaft

So gelingt Apothekennachfolge im Verbund

Frühzeitig an später denken: Thomas Rochell, Vorsitzender des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe (AVWL), baut seit zwei Jahren seinen Neffen Julius als Nachfolger seines Filialverbundes auf. Die beiden führen gemeinsam drei Apotheken. Wie dieses Modell gelingen kann.
AutorKontaktMelanie Höhn
Datum 15.08.2025  18:00 Uhr

»Selbstständigkeit light«

Zwar hatte der heute 29-jährige Julius Rochell schon immer mit dem Gedanken an eine Selbstständigkeit gespielt. Drei Apotheken auf einmal »aus dem Nichts heraus« zu übernehmen, wäre ihm aber doch zu viel gewesen. Vermutlich hätte er auch keine Bank gefunden, die dieses Vorhaben finanziert, glaubt er selbst. Nun könne er in die Aufgabe hineinwachsen. »Selbstständigkeit light« nennt er das Modell. 

Einen Tipp hat Julius Rochell für junge Kolleginnen und Kollegen, die ebenfalls mit einem ähnlichen OHG-Einstieg liebäugeln: »Vorher eine Zeit lang als angestellter Approbierter in der Apotheke arbeiten. So kann man ausprobieren, ob man im Arbeitsalltag mit dem künftigen Seniorpartner gut klarkommt.« 

Ganz gleich, ob der Kauf eines Botendienstfahrzeuges anstehe oder ein neuer Dienstleister für den Zahlungsverkehr ausgewählt werden müsse: Gerade was Verhandlungen und Verträge mit Geschäftspartnern angehe, profitiere er enorm vom Know-how seines Onkels. Der wiederum weiß Ideen seines Neffen zu schätzen, vor allem im Bereich Digitalisierung. Dienstzeiten wurden bis zum Eintritt des Junior-Partners in den Rochell-Apotheken noch per Excel-Liste erfasst. Nun hat Julius Rochell eine digitale Zeiterfassung durchgesetzt.

»Wir haften beide voll, also entscheiden wir auch gemeinsam«

Die Zusammenarbeit ist vertraglich detailliert geregelt: Zuständigkeiten, Entscheidungsgrenzen und sogar ein möglicher Rückzug des Seniors wurden in einem umfangreichen Gesellschaftsvertrag festgelegt. »Es steht drin, wann ich gehen darf und wann ich gehen muss«, sagt Rochell. Die vollständige Übergabe ist langfristig geplant, erst in mehr als 10 Jahren. Es gebe zwar keine 50/50-Anteile, aber gleiches Stimmrecht. Beide haften voll und entscheiden gemeinsam. Die Zusammenarbeit ist auf Augenhöhe.

»Das wirtschaftliche Risiko nicht ganz allein tragen zu müssen, ist eine große Erleichterung«, sagt Julius Rochell. Die eigenen Apotheken Stück für Stück in gute Hände abgeben zu können, auf der anderen Seite ebenso, so Thomas Rochell. Der softe Übergang sei für ihn auch gerade in Zeiten des Fachkräftemangels mit Blick auf Personalbindung und –gewinnung sei extrem wichtig: »Wer will schon in einer Apotheke anfangen, von der er nicht weiß, was in einigen Jahren nach dem Ruhestand des Inhabers aus dem Betrieb wird?«

Während Thomas Rochell die Verträge und Lohnbuchhaltung komplett verantwortet, kümmert sich Julius Rochell um den Einkauf, Bestellungen, das Warenlager und arbeitet zudem viel mit den Kunden. Zudem bringt er neue Impulse beim Thema Digitalisierung ein. Einen echten Streit habe es bislang nicht gegeben. Auch das Team habe die neue Konstellation von Anfang an positiv aufgenommen. »Dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehen, es geht langfristig weiter, gibt ihnen Sicherheit.«

Ein entscheidender Punkt für Thomas Rochell: »Gerade in Zeiten, in denen viele Apotheken wirtschaftlich unter Druck stehen, brauchen wir positive Modelle. Nur zu klagen, hilft niemandem. Es gibt Wege – man muss sie nur frühzeitig gehen.«

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