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RNA als Arzneistoff

Sirane auf dem Vormarsch

Sirane sind eine moderne, noch kleine Wirkstoffgruppe. Ihre Wirkweise basiert auf der RNA-Interferenz. Damit wird die Bildung unerwünschter Proteine effektiv gehemmt. Doch wie immer liegt die Tücke im Detail.
Theo Dingermann
Ilse Zündorf
05.02.2023  08:00 Uhr

Ausblick

Die zugelassenen Sirane zeigen deutlich: Das Prinzip der RNA-Interferenz lässt sich therapeutisch sehr gut nutzen. Voraussetzung ist, dass der Pathomechanismus einer Erkrankung sehr gut aufgeklärt und verstanden ist, denn man muss durch die gezielte Ausschaltung eines Proteins einen Therapieerfolg erzielen können, ohne gleichzeitig einen (lebens)wichtigen biochemischen Prozess zu inhibieren.

Neben Tumorerkrankungen, bei denen beispielsweise onkogene Proteine durch RNA-Interferenz ausgeschaltet werden, können auch wichtige Oberflächenproteine pathogener Viren oder Rezeptoren und Kanalproteine, zum Beispiel bei Augenerkrankungen, adressiert werden – der Fantasie sind praktisch kaum Grenzen gesetzt.

Allerdings stellt die zielgerichtete Applikation immer wieder eine Herausforderung dar. Die bisher zuge-lassenen Sirane steuern alle entweder über Lipidnanopartikel mit Apolipoprotein E3 oder über GalNAc-Konjugate recht erfolgreich Hepatozyten an. Für andere Zielgewebe müssen neue Konjugate gefunden werden. Dies könnten beispielsweise RGD-(Arginin-Glycin-Asparaginsäure-)Motive für die Bindung an Integrine oder Folat für die Interaktion mit Folatrezeptoren auf Tumorzellen sein.

Bleibt noch die Frage nach dem Vehikel. Aus LNP gelangen üblicherweise nur 1 bis 2 Prozent der eingesetzten siRNA aus den Endolysosomen ins Zytoplasma – das sollte noch besser werden. Neben den speziellen Konjugaten und LNP sind auch Exosomen in der Testung. Es gibt wahrscheinlich nicht die eine siRNA-Formulierung, die für alles verwendet werden kann, sondern es muss für jede Indikation die richtige Applikationsform gefunden werden.

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