Pharmazeutische Zeitung online
Nahrungsergänzungsmittel für Kinder

Sinnvoll oder unnütz?

Sie sehen oft aus wie Süßigkeiten und versprechen vieles – von besserem Konzentrationsvermögen bis hin zum gesunden Immunsystem. Nahrungsergänzungsmittel gibt es auch speziell für Kinder. Doch brauchen sie die auch?
dpa
27.11.2023  10:00 Uhr

Viele Hersteller haben längst auch die Jüngsten als Zielgruppe für Vitamine, Mineralstoffe und Pflanzenextrakte erkannt. »Etwa 14 bis 19 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren nehmen regelmäßig Nahrungsergänzungsmittel«, sagt die Ernährungswissenschaftlerin Anke Weißenborn vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). »Das ist ein signifikanter Anteil.« Bei jüngeren Kindern bis zu sechs Jahren seien es noch unter zehn Prozent.

»Es wird stark in den sozialen Medien und von Influencern für Kinder-Nahrungsergänzungsmittel geworben, häufig mit Aussagen, die nicht einmal zulässig sind«, sagt Angela Clausen von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. »Oft suggeriert die Werbung, dass Kinder, wenn sie vor neuen Herausforderungen stehen, unbedingt Extra-Vitamine brauchen, zum Beispiel, wenn sie in die Schule kommen«, so die Expertin. Vor allem besser verdienende Eltern setzten auf diese oft recht teuren Produkte, nach dem Motto: »Man kann alles noch besser machen«.

Doch wie sinnvoll sind Vitaminpräparate für Kinder überhaupt? Das Bundesinstitut für Risikobewertung sieht die Mittel kritisch: »Wir haben weder bei Kindern noch bei Erwachsenen einen Zusatznutzen festgestellt«, sagt Weißenborn, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fachgruppe Ernährungsrisiken, Allergien und Neuartige Lebensmittel am BfR. »Wenn wir über die Ernährung ausreichend versorgt sind, nützt es gar nichts, zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe einzunehmen«, so die Expertin.

Kinder in Deutschland seien im Allgemeinen über die normale Ernährung mit ausreichend Nährstoffen versorgt. Nur bei einigen wenigen wie etwa Vitamin D und Jod werde der von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlene Referenzwert nicht von allen erreicht. »Aber das heißt nicht, dass diese Kinder automatisch im Mangel sind«, so Weißenborn. Und für Säuglinge werde eine Vitamin-D-Gabe von Ärzten ohnehin empfohlen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa