»Sie haben es geschafft« |
Brigitte M. Gensthaler |
19.12.2019 12:00 Uhr |
Viel Grund zum Feiern: die Absolventen des Staatsexamensstudiengangs Pharmazie mit ihren Professoren / Foto: Klaus D. Wolf
Vor den schon traditionellen Preisverleihungen überreichten Studiendekan Professor Dr. Franz Paintner und Professor Dr. Ernst Wagner, Direktor des Departments für Pharmazie, die Glückwunsch-Urkunden an 80 Pharmazie-Staatsexamens-Studenten, 17 Absolventen des Bachelor-Studiengangs sowie 11 Master-Absolventen in Pharmaceutical Sciences. Unter dem Applaus des Auditoriums gratulierten sie jedem Absolventen einzeln.
»Sie haben es geschafft«, rief Wagner den Eltern und den Absolventen bei der Abschlussfeier zu und sprach von einem zukunftsweisenden Tag. Die Pharmazie sei aktueller denn je und die Gegenwart »unglaublich spannend«, denn Medizin und Pharmazie veränderten sich revolutionär. Auch die soziale und sozioökonomische Verantwortung wachse. Pharmazeuten hätten eine Schlüsselrolle als »Übersetzer zwischen Wissenschaft und Gesellschaft«, sagte Wagner und rief alle Absolventen auf, die Pharmazie nicht nur als Beruf, sondern »als wirkliche Berufung und als Dienst an der Gesellschaft« zu sehen.
Auch Professor Dr. Angelika Vollmar, Dekanin der Fakultät für Chemie und Pharmazie, gratulierte den Absolventen zum erfolgreichen Abschluss des anspruchsvollen Studiums. Sie bezeichnete die Pharmazie als »essenzielles Bindeglied zwischen den Naturwissenschaften und der Medizin«. Dies mache sie einzigartig.
In guter Tradition wurden wiederum die Besten mit Preisen ausgezeichnet. Der Herbert-Marcinek-Preis für herausragende Leistungen im ersten Studienabschnitt wird gestiftet von der Familie Marcinek im Gedenken an ihren kurz vor Abschluss seiner Dissertation tödlich verunglückten Sohn. 2019 ging der Preis an vier Absolventinnen: Sarah Bauer, Maja Garloff, Emily Hank und Laura König.
Für ihre exzellenten Leistungen im zweiten Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung zeichnete der Vorsitzende des Stiftungsrats der Dr. August und Dr. Anni Lesmüller-Stiftung, Dr. Hermann Vogel, die Absolventen Rebecca Huber, Leonie Kremer, David Mittas und Sarah Scherer mit dem Lesmüller-Preis aus. Der Ehrenpräsident der Bayerischen Landesapothekerkammer gratulierte allen Absolventen zum erfolgreichen Abschluss. Er rief nachdrücklich zum gesundheits- und berufspolitischen Engagement auf: »Mischen Sie sich ein, werden Sie politisch.«
Privatdozentin Dr. Nora Urbanetz, Vizepräsidentin Pharmazeutische Entwicklung bei Daiichi Sankyo Europe, zeichnete Johannes Bader für seine stark technologisch geprägte Masterarbeit als besten Absolventen des Masterstudiengangs Pharmaceutical Sciences mit dem Daiichi-Sankyo-Masterpreis aus. Die Qualität der Ausbildung der Pharmaziestudenten liege dem Unternehmen sehr am Herzen, betonte die Apothekerin. Zudem biete es Absolventen naturwissenschaftlicher Studiengänge die Weiterbildung im Rahmen einer Industriepromotion an.
Bei der Abschlussfeier wurden auch die beiden besten Promotionsarbeiten des Departments für Pharmazie aus dem vergangenen Jahr gewürdigt. Dr. Stefan Simianer, Vizepräsident und Geschäftsführer Forschung und Entwicklung bei AbbVie Deutschland, überreichte die Promotionspreise an Dr. Sören Reinhard und Dr. Hristo Svilenov für ihre jeweils mit Summa cum laude ausgezeichneten Dissertationen.
Im Festvortrag ging Professor Dr. Dieter Braun von der Fakultät für Physik der LMU, einer spannenden Frage nach: Kann man den Ursprung des Lebens im Labor nachbauen? Es gehe darum, im Labor Mechanismen und Versuche auf molekularer Ebene zu etablieren, die die Bildung und Replikation der ersten RNA und DNA und damit die Darwin’sche Evolution nachahmen – und zwar unter Bedingungen wie vor vier Millionen Jahren.