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Apotheker ohne Grenzen

Seit 20 Jahren in den Slums von Buenos Aires tätig

Eines der längsten Projekte und fast so lang bestehend wie der Verein selbst ist die von Apotheker ohne Grenzen unterstützte Slum-Apotheke in Buenos Aires. Seit 20 Jahren setzt sich dort die deutsch-argentinische Apothekerin Dr. Carina Vetye für die Arzneimittelversorgung der Ärmsten ein.
AutorKontaktPZ
Datum 23.06.2022  13:56 Uhr

Vetye hat in ihrem Heimatland Argentinien Pharmazie studiert und fing 2002 an, sich ehrenamtlich in einem der Gesundheitszentren von Buenos Aires’ Elendsvierteln zu engagieren. Schon damals gab es neben Vetyes Kompetenz auch finanzielle Unterstützung für dringend benötigte Arzneimittel über die Hilfsorganisation Apotheker ohne Grenzen, denn die eigentlich kostenlose argentinische Gesundheitsversorgung reicht oft nicht für die nötigsten Arzneimittel.

»Die Enge im Slum, die Gerüche, die Dunkelheit der oft fensterlosen Behausungen sind bedrückend, aber die Menschen sind so lieb und dankbar«, beschreibt Vetye die Situation damals wie heute. »Ich möchte den Kranken im Slum das geben, was sie brauchen: die richtigen Wirkstoffe in genau den exakten Mengen, zur richtigen Zeit – regelmäßig und kostenlos.«

Anfangs berufsbegleitend ist Vetye seit 2011 hauptamtlich als Argentinien-Projektkoordinatorin von AoG viele Wochen im Jahr vor Ort in Villa Zagala, dem Stadtteil der Hauptstadt, wo sie ein Gesundheitszentrum mitaufgebaut hat. Dort versorgen mittlerweile fünf Ärztinnen, sieben einheimische ehrenamtliche Apothekerinnen und Apotheker und sogenannte Community Health Workers etwa 30.000 Menschen, darunter viele chronisch Kranke, medizinisch und vor allem verlässlich – auch im Dauer-Lockdown während der Corona-Pandemie.

Die benötigte Summe an Spenden zu bekommen, um das Projekt fortführen zu können, sei Jahr für Jahr eine große Herausforderung und habe ihr schon viele schlaflose Nächte beschert, berichtet Vetye. »Oft habe ich mich gefragt, ob sich all die Mühen und Entbehrungen gelohnt haben. Mit großer Gewissheit und aus vollem Herzen kann ich diese Frage nur mit einem klaren Ja! beantworten!« Und die Patienten erst recht. »Die Freude, Dankbarkeit und wertschätzende Anerkennung unserer Patientinnen und Patienten sind es einfach wert, Tag für Tag unser Bestes zu geben.«

Für ihr Engagement beziehungsweise das Projekt erhielt die Apothekerin bereits viele Auszeichnungen, darunter den mit 100.000 Euro weltweit höchstdotierten Preis für medizinische Entwicklungszusammenarbeit der Else Kröner-Fresenius-Stiftung. Das Preisgeld floss komplett in die Unterstützung der AoG-Slum-Apotheke. »Die Patienten verlassen sich auf uns«, sagte Vetye 2018 anlässlich eines PZ-Interviews zur Preisverleihung. 

In Deutschland ist Vetye auch als Schulungsleiterin für AoG tätig und bereitet andere Apotheker auf Einsätze in der Nothilfe oder Entwicklungszusammenarbeit vor. Nebenbei hat sie ein Standardwerk für die weltweite pharmazeutische Nothilfe geschrieben, da ihr aufgefallen war, dass westliche Pharmazeuten und Mediziner oft nicht mit den Medikamenten vertraut waren, die auf Empfehlung der WHO in der Katastrophenhilfe fast ausschließlich eingesetzt werden. Daraus entstand das »Manual für das Interagency Emergency Healthkit der WHO«. Weitere Handbücher für die Nothilfe folgten.

»Carinas Einsatz seit Beginn ihrer Arbeit war und ist geprägt von ihrer professionellen und positiven Energie, um den Menschen in den Slums von Buenos Aires mit pharmazeutischer Kompetenz ein Leben in Gesundheit und mit Würde zu ermöglichen«, kommentiert Jochen Schreeck, Erster Vorsitzender von AoG. »Ohne Carina wäre dieses Projekt heute nicht das, was es ist. Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass viele Menschen Carina ihr Leben verdanken. An dieser Stelle sagen auch wir Danke an Carina für ihren unermüdlichen Einsatz.«

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