Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Weltweiter Trend

Schwarzmarkt für Covid-19-Präparate boomt

Inzwischen existiert weltweit ein lukrativer Schwarzmarkt für generische Versionen der Covid-19-Medikamente – befeuert durch eine ungerechte Verteilung der Arzneimittel. Das berichtet das »British Medical Journal« (BMJ).
AutorKontaktJennifer Evans
Datum 01.06.2022  07:00 Uhr

Die Behandlung mit antiviralen Mitteln wie Molnupiravir (Lagevrio®) und Nirmatrelvir (Paxlovid®) ist für Covid-19-Patienten gedacht, die ein erhöhtes Risiko haben, einen schweren Verlauf zu entwickeln. Doch immer mehr Menschen weltweit beschaffen sich solche Mittel über das Internet und nehmen sie ohne ärztliche Verordnung oder medizinische Überwachung ein. Online ist inzwischen ein extrem lukrativer Schwarzmarkt mit generischen Versionen der Präparate entstanden, wie Recherchen des »British Medical Journal« (BMJ) ergeben haben.

Als Teil seines Engagements hatte Molnupiravir-Patentinhaber Merck, Sharp & Dohme (MSD) vor Kurzem sogenannte Voluntary Licenses (VL) für Generikahersteller erteilt, damit Molnupiravir auch in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommensniveau verfügbar ist. Voraussetzung für den Einsatz bleibe jedoch die Autorisierung der lokalen Behörden vor Ort, so der Pharmakonzern auf seiner Website.

Gefahr für Patienten

Laut BMJ gibt es beispielsweise auf der Website »buymolnupiravironline.com« Molnupiravir für 124,99 Britische Pfund (etwa 147 Euro). Die medizinische Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Arzneimittel in Großbritannien Medicines and Healthcare Regulatory Authority (MHRA) ist alarmiert und hat solche Anbieter nach eigenen Angaben bereits im Visier, weil die Gesundheit der Patienten auf dem Spiel stehe.

Dem BMJ-Bericht zufolge warnen Experten vor allem vor dem Risiko von Missbildungen des Kindes, wenn das Medikament ohne medizinische Überwachung während der Schwangerschaft eingenommen wird. Außerdem weisen sie darauf hin, dass ein unkontrollierter Einsatz eines solchen Arzneimittels auch zu Resistenzen führen kann.

Lieferungen gehen auch in reiche Länder

In Ländern wie Mexiko dürfen Covid-19-Arzneimittel nur in staatlichen Kliniken verabreicht werden. Und generische Präparate für die Covid-19-Therapie sind laut BMJ vom Import gänzlich ausgeschlossen. Testkäufe im Rahmen der BMJ-Recherchen haben aber gezeigt, dass drei Verkäufer dennoch bereit waren, 100 Kisten ihres Produkts auch nach Mexiko zu liefern. Einer von ihnen habe sogar Tipps gegeben, wie man den dortigen Zoll umgehen könne, heißt es in dem Bericht.

Kein Wunder, die Gewinnspannen sind hoch: In Mexiko ließen sich die Medikamente demnach mindestens für den achtzehnfachen Preis verkaufen. Insgesamt landeten die Lieferungen jedoch gar nicht mal so häufig in Ländern mit mittlerem oder niedrigem Einkommensniveau, sondern auch in vielen reichen Ländern, heißt es.

Vor allem die ungerechte Verteilung sicherer Medikamente sei »die treibende Kraft«, die den Verkauf von Ausschussware oder Arzneimittel-Fälschungen befeuere, zitiert das BMJ eine Sprecherin der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa